EKD: Kirchen in Afrika als Vermittler gefordert
Hannover – Eine Delegation des Rates der EKD hat sich auf einer zehntägigen Reise über die soziale, politische und kirchliche Lage in Namibia und Südafrika informiert. Die Kirchen seien „als Vermittler und Gesprächspartner“ gefordert, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm nach der Rückkehr laut einer Mitteilung der EKD. „In Südafrika haben wir ein Land im Aufbruch erlebt, das die Lähmung durch Korruption sowie durch anhaltende Armut und extreme Ungleichheit in der Gesellschaft überwinden möchte“, sagte Bedford-Strohm. „In Namibia ringt man mit den unterschiedlichen Deutungen der Kolonialgeschichte und ihren Konsequenzen für heute. Auch dort ist die Überwindung von Armut und Ungleichheit das zentrale Thema.“ epd
Kirchen sollen sich einsetzen für klimafreundliche Mobilität
Hannover – Die evangelischen Umweltbeauftragten fordern von ihren Landeskirchen in Deutschland „große Anstrengungen“, um den Ausstoß klimaschädlicher Abgase im Straßenverkehr zu reduzieren. „Grundsätzlich gilt der Dreischritt: Vermeiden, effizienter gestalten, erneuerbare Energien nutzen“, sagte ihr Sprecher, Reinhard Benhöfer, in Hannover. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in den 20 Gliedkirchen der EKD. Fahrten könnten etwa durch die Nutzung moderner Kommunikationsmedien oder die optimale Organisation von Sitzungszeiten und -orten vermieden werden, führte Benhöfer aus. epd
Kirchenvertreter besorgt über neue antisemitische Tendenzen
Augsburg – Der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, hat sich besorgt über neue antisemitische Tendenzen in Deutschland geäußert. Die Fähigkeit, Brücken zu bauen, sei gerade heute wieder nötig, „ganz besonders im Blick auf unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger“, sagte Schneider laut Redetext bei der Schlussveranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit in Augsburg. Dabei dürfe man aber nicht der Gefahr erliegen, „judenfeindliche Vorurteile in unseren eigenen sozialen Milieus zu verdrängen, indem wir auf den Antisemitismus der muslimischen Flüchtlinge und Eingewanderten verweisen“. epd
EKD-Chef ruft zum Einsatz für Frieden in Syrien auf
Hannover – Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hat die neue Bundesregierung zum Einsatz für den Frieden in Syrien aufgerufen. Das Kabinett sowie alle politisch Verantwortlichen seien gebeten, „alles Menschenmögliche zu tun, um zunächst die menschliche Sicherheit für die leidende Zivilbevölkerung in Ost-Ghouta zu gewährleisten, darüber hinaus weitere Schritten einzuleiten hin zu einer nachhaltigen politischen Friedenslösung für Syrien und seine Nachbarstaaten“, erklärte Bedford-Strohm, wie die EKD mitteilte. epd/UK
Weltmissionskonferenz endet mit Kritik an Finanzsystem
Arusha – Mit harscher Kritik am internationalen Finanzsystem ist die Weltmissionskonferenz in Tansania zu Ende gegangen. Es sei schockierend, wie sich wenige auf Kosten vieler bereicherten, hieß es in einem gemeinsamen Appell der mehr als 1000 Teilnehmer, wie der Ökumenische Rat der Kirchen in Arusha mitteilte. In ihrem Aufruf verlangten sie mehr Hilfe für stark vom Klimawandel betroffene Länder und forderten mehr Gerechtigkeit für Vertriebene, Flüchtlinge und Asylbewerber.epd