Katholische Jugend fordert Katholikentag ohne AfD
Köln – Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat seine Kritik an einer Einladung des religionspolitischen Sprechers der AfD, Volker Münz, zum Katholikentag in Münster erneuert. Das vom 9. bis 13. Mai geplante Treffen sei nicht das passende Format, sagte die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier dem Kölner domradio. Zudem habe sich die Partei zwischenzeitlich „sehr stark“ radikalisiert, wofür auch Münz mitverantwortlich sei. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken als Veranstalter, hatte die Einladung verteidigt: „Wir haben die kirchenpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Bundestag eingeladen; dazu gehört nun leider auch die AfD.“ Beim Katholikentag in Leipzig 2016 gab es noch keine Einladung an einen AfD-Politiker. Dagegen hatte der Deutsche Evangelische Kirchentag 2017 in Berlin und Wittenberg eine AfD-Vertreterin eingeladen. KNA/UK
Pastor soll Kirchengelder veruntreut haben
Leer – Ein Pastor und seine Ehefrau aus dem niedersächsischen Uelsen sollen insgesamt knapp 55 000 Euro an Kirchengeldern veruntreut haben. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück habe nun gegen den Theologen Anklage erhoben, teilte die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer mit. Er soll in seiner früheren Kirchengemeinde im Emsland rund 4500 Euro veruntreut haben. Die Ehefrau sei bereits im Dezember wegen der Veruntreuung von 50 000 Euro und Urkundenfälschung vom Amtsgericht Nordhorn zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Sie war die Rechnungsführerin der Kirchengemeinde. epd/UK
Bundesrat billigt Aussetzung des Familiennachzugs
Berlin – Der Bundesrat hat die weitere Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus passieren lassen. Ab dem 1. August sollen demnach im Rahmen von Kontingenten monatlich 1000 Ehepartner und minderjährige Kinder subsidiär geschützter Flüchtlinge oder Eltern minderjähriger Flüchtlinge eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen erhalten können. KNA/UK
Kirchengebäude im Erzbistum Hamburg auf den Prüfstand
Hamburg – Nach den katholischen Schulen stellt das Erzbistum Hamburg nun auch die Gebäude seiner Pfarreien auf den Prüfstand. Ab diesen Monat sollen Fachleute der Unternehmensberatung „Ernst & Young“ Kosten und Sanierungsbedarf der rund 750 Immobilien erfassen, heißt es in einem Schreiben von Generalvikar Ansgar Thim an die Pfarreien. Unter anderem sind das Kirchen und Kapellen, Pfarr- und Gemeindehäuser sowie Wohn- und Mietshäuser. Aufgrund der Verschuldung des Erzbistums solle überprüft werden, „welche Immobilien weiterhin für die pfarreilichen Zwecke zum Einsatz kommen sollten und mit welchen von ihnen in anderer Weise zu verfahren ist“, schreibt Thim. Es gehe aber nicht um „Ausverkauf“ oder „Enteignung“. Das 1995 gegründete Erzbistum umfasst derzeit 63 Pfarreien, die im Rahmen einer Strukturreform zu 28 pastoralen Räumen zusammengelegt werden. KNA/UK
Unicef: Jedes Jahr zwölf Millionen Kinderehen
New York – Jedes Jahr werden laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zwölf Millionen minderjährige Mädchen vor allem in Entwicklungsländern verheiratet. Sie seien mit ernsthaften Folgen wie einem Abbruch des Schulbesuchs konfrontiert, warnte Unicef in New York. Zudem seien viele Missbrauch durch ihre Ehemänner ausgeliefert. epd