Kirche befürwortet dauerhaften Gedenkort
Berlin – Die evangelische Kirche hat sich für einen dauerhaften Gedenkort für die zwölf Todesopfer des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ausgesprochen. „Dass es einen Gedenkort geben muss, wo man hingehen kann und noch einmal der Opfer gedenken kann, das ist allen klar“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge. In der Gemeinde der dortigen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche nehme er sehr viel Sensibilität in dieser Frage und viele Überlegungen dazu wahr, fügte er hinzu. In der Kirche waren am Tag nach dem Anschlag ein Kondolenzbuch ausgelegt und ein ökumenischer Gedenkgottesdienst gefeiert worden. epd
Generalsekretärin: Reformation beeinflusst Seemannsmission
Bremen – Auch die Arbeit der Deutschen Seemannsmission wird nach Einschätzung ihrer Generalsekretärin Heike Proske von der Reformation beeinflusst. „Die Reformatoren setzten sich dafür ein, Bewegung in der Nachfolge Jesu Christi lebendig zu halten. Anders ist Seemannsmission in der heutigen globalen Seeschifffahrt gar nicht vorstellbar“, sagte die leitende evangelische Theologin in Bremen. Zur Deutschen Seemannsmission mit ihrer Zentrale in Bremen gehören 32 Stationen an Nord- und Ostsee, in Duisburg sowie im Ausland. epd
Katholischer Familienbund führt Familienorganisationen
Berlin – Der Präsident des Familienbunds der Katholiken, Stefan Becker, hat den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen übernommen. Vorgängerin war bis Ende 2016 die Präsidentin der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie, Christel Riemann-Hanewinckel, wie der Familienbund in Berlin mitteilte. Turnusmäßig wechselt der Vor-sitz alle zwei Jahre. In der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen sind der Deutsche Familienverband, die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie, der Familienbund der Katholiken, der Verband alleinerziehender Mütter und Väter sowie der Verband binationaler Familien und Partnerschaften zusammengeschlossen. KNA
Taizé-Prior: Nationalismus ist Suche nach Zugehörigkeit
Riga – Der Prior der ökumenischen Gemeinschaft im französischen Taizé, Frère Alois, sieht hinter Abgrenzung eine Sehnsucht nach den eigenen Wurzeln. „Unsere Suche nach Tiefe und Geborgenheit droht manchmal in Abschottung und Nationalismus umzukippen“, sagte der 62-jährige im Nachgang zum Taizé-Jugendtreffen im lettischen Riga. Derzeit gerate das europäische Selbstbild vor allem durch Migration und die „großen Flüchtlingsströme“ ins Wanken. Die Antwort darauf müsse Öffnung sein. Die Gemeinschaft von Taizé habe selbst Flüchtlinge aufgenommen, um sich der Situation zu stellen. kna