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Kunstverein Bremen

Vor 200 Jahren am 14. November 1823 wurde der Kunstverein Bremen gegründet. Er gehört damit nach ähnlichen Zusammenschlüssen in Nürnberg, Hamburg, Karlsruhe und München zu den ersten Vereinigungen dieser Art in Deutschland. Initiatoren waren 34 Kunstfreunde, alle einflussreiche männliche Vertreter der städtischen Elite. Die anfänglich kleine Gruppe verpflichtete sich, „den Sinn für das Schöne zu verbreiten und auszubilden“ – zuerst mit Ausstellungen ohne eigenes Haus.

Die Gründung war Teil der emanzipatorischen Bestrebungen des Bürgertums im Zuge der Aufklärung. Wie selbstbewusst der Kreis war, zeigte sich unter anderem in einer Mitteilung zur Eröffnung des ersten Bremer Kunsthallen-Gebäudes 1849: „Nicht die Munifizenz eines Fürsten, nicht das Decret einer öffentlichen Behörde hat es errichtet, nein, unsere jährlichen fünf Thaler haben es gebaut.“

Der Bremer Kunstverein ist eigenen Angaben zufolge mit seinen mittlerweile mehr als 10.000 Mitgliedern der größte seiner Art in Deutschland – und auch sonst einzigartig: Denn während sich die Kunstvereine in der Regel mit ihrem Engagement Ausstellungen widmen, ist der Zusammenschluss in der Hansestadt darüber hinaus Träger der Bremer Kunsthalle und auch Eigentümer der Museums-Sammlung.