Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat den Beitrag der Religionsgemeinschaften zum Zusammenhalt gewürdigt. Beim kirchenpolitischen Empfang der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus wies er am Montagabend auf das Engagement von Ehrenamtlichen etwa in Krankenhäusern, Hospizen und Nachbarschaftshilfen hin.
Er wünsche sich, „dass die Kirchen nicht nur in diesen Tagen wertgeschätzt werden“, sagte Chialo weiter. Die Anerkennung für deren Angebote bleibe nicht selten aus. Überdies sollten religiöse Feste in das Leben integriert werden und nicht nur als „part time event“ gefeiert werden.
Vor dem Hintergrund des Angriffs der Hamas auf Israel mahnte Chialo: „Unsere Friedensbotschaft für Berlin kann nur sein, dass die Stadt ein Ort der Toleranz bleibt.“ Der besondere Schutz jüdischen Lebens bleibe prioritär. Es sei wichtig, dass die Religionen sich sichtbar im Dialog für Frieden einsetzten. Er sei in diesem Zusammenhang dankbar für Stimmen aus muslimischen Communitys.
Antisemitismus sei nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt, sondern „ein Angriff auf den grundlegenden Wert unserer Demokratie“. Wo es nötig sei, „sind wir zum Eingreifen verpflichtet“, sagte er unter Anspielung auf antisemitische Äußerungen bei pro-palästinensischen Demonstrationen.
Chialo beklagte nachlassende Hilfsbereitschaft für die Ukraine. Diese verteidige sich den zweiten Winter in Folge gegen die russische Aggression und benötige weiterhin Beistand. „Man spürt in diesen Tagen eine gewisse Müdigkeit“, warnte der Kultursenator. Es sei wichtig, dass die Sicherheit der Ukraine verteidigt werde.