MÜNCHEN – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat sich zur jüngsten Abschiebung von 34 Afghanen in ihr Heimatland geäußert. In einer in München veröffentlichten Erklärung erinnerte er daran, dass jeder Asylbewerber einen Rechtsanspruch auf eine gewissenhafte Prüfung habe. Wenn ein Verfahren fair gewesen und nach rechtsstaatlichen Kriterien zu Ende geführt worden sei, müsse es grundsätzlich auch die Möglichkeit von Rückführungen geben. Allerdings verwies der bayerische Landesbischof auf eine schwierige Sicherheitslage in Afghanistan. Vor diesem Hintergrund habe die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern „aus gutem Grund“ eine umgehende Überprüfung der Rückführungspolitik und die Aussetzung der Abschiebungen gefordert. Solange es erhebliche Zweifel an der dortigen Sicherheit gebe, blieben Abschiebungen nach Afghanistan problematisch. KNA
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