“Das Gegenteil von Donald Trump”, ein Friedenspapst und Streiter für Menschenrechte und gegen Armut und Unrecht. Die katholischen Hilfswerke sind sehr zufrieden mit der Papstwahl und knüpfen hohe Erwartungen an Leo XIV.
Die katholischen Hilfswerke in Deutschland haben sich in ersten Reaktionen sehr erfreut über die Wahl des neuen Papstes geäußert. “Mit Leo XIV. wird dem US-Präsidenten ein Amerikaner gegenübergestellt, der das Gegenteil von Donald Trump repräsentiert”, sagte der Hauptgeschäftsführer des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Martin Maier: “Er baut Brücken und keine Mauern. Er steht auf der Seite der Armen und Ausgegrenzten.”
Leo XIV. sei ein Brückenbauer – zwischen den beiden Amerikas sowie dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. In seiner langen Zeit in Peru sei er ein Projektpartner von Adveniat gewesen. Und mit der Wahl habe die Kirche ein starkes Signal für mehr Frieden und Gerechtigkeit gesetzt, so Maier weiter: “Die Armen, die Hungernden, die Flüchtenden und die Gefangenen weltweit können sicher sein, dass Papst Leo XIV. für sie kompromisslos Partei ergreifen wird.”
Der Hauptgeschäftsführer des Entwicklungshilfswerks Misereor, Andreas Frick, betonte, Leo XIV. könne zum “Friedenspapst” werden, wenn er an seinen Namensvorgänger Leo XIII. anknüpfe. Auch sei es ein besonderes Zeichen, dass der neue Papst sich in seinen ersten Worten auf seinen Vorgänger Franziskus bezogen habe: “Er hat die Menschen aller Nationen im Blick, die ein einziges Volk sind. Seine Botschaft ist Frieden in Gerechtigkeit und Freiheit, für alle, besonders die Armen.”
Pfarrer Dirk Bingener als Präsident des Kindermissionswerks “Die Sternsinger” und von missio Aachen hob hervor, dass der neue Papst schon mit seinen ersten Worten deutlich gemacht habe, dass er sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen wolle.
Noch immer litten Millionen Kinder unter Armut, Gewalt, Krieg und Ausbeutung, so Bingener weiter aus Sicht der “Sternsinger”: “Eine starke Stimme und ein kraftvolles Eintreten für die Rechte von Mädchen und Jungen ist gerade aktuell zwingend notwendig – und ich bin sicher, dass der Papst da an unserer Seite ist.”
Mit Blick auf missio fügte Bingener hinzu, er sei überzeugt, dass sich Leo XIV. weltweit für den Schutz der Menschenrechte und für den interreligiösen Dialog einsetzen werde: “Menschen in der Weltkirche wollen nichts sehnlicher als Frieden. Wir sind überzeugt, dass der Papst in diesem Sinne wichtige Impulse geben wird.”