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Kieler Nachrichten bekommen Deutschen Lokaljournalistenpreis

Die Kieler Nachrichten werden für ihre Aktion „Licht zeigen“ mit dem Deutschen Lokaljournalistenpreis 2022 der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind Veronika Schreck vom Main-Echo und Lena Heising vom Kölner Stadt-Anzeiger, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Mit einem Sonderpreis werden die Volontärinnen und Volontäre der Märkischen Oderzeitung und Lausitzer Rundschau für das crossmedial umgesetzte Projekt „Alles Nazis in der Provinz? Rechtsextremismus in Brandenburg“ gewürdigt. Die Preisverleihung findet am 20. November in Kiel statt.

Bei der Aktion „Licht zeigen“ machten die Kieler Nachrichten den Chanukka-Leuchter von Akiva Posner, dem letzten Kieler Rabbiner vor dem Holocaust, zum Zeichen gegen das Vergessen. Sie berichteten über die Hintergründe und verteilten über die Zeitung einen Sticker mit dem Channuka-Leuchter und forderten dazu auf, ihn am Holocaust-Gedenktag stadtweit sichtbar zu machen. Menschen hätten das Bedürfnis nach Veränderung, hieß es in dem Jury-Urteil. Medien müssten dem gerecht werden, indem sie nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung seien. Das sei der Redaktion in „herausragender Weise“ gelungen.

Veronika Schreck vom Main-Echo aus Aschaffenburg bekommt den zweiten Preis für die Serie „Retter in Not“, in der sie sich mit der dramatischen Lage im Rettungswesen auseinandersetzt. Mit ihrer Reihe habe sie der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten und die Debatte um Hilfe für den Rettungsdienst neu entfacht, hieß es.

Lena Heising vom Kölner Stadtanzeiger erhält den dritten Preis für ihre investigative Recherche „Betäubt, missbraucht, im Stich gelassen“. Gemeinsam mit einer Fernseh-Autorin berichtete sie über das Versagen sämtlicher Verantwortlicher in einem Klinikum, in dem ein Arzt Patientinnen betäubte und vergewaltigte.