Hamburg. Hamburger Muslime feiern am 18. Mai das 75jährige Bestehen des islamischen Gräberfeldes auf dem Friedhof Ohlsdorf. Als am 16. Mai 1941 der iranische Kaufmann Abbasali Pyrchad in Hamburg starb, wurde er nach islamischem Ritus auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Sein Grab ist noch erhalten. Diese Bestattung sei Anlass gewesen, ein Gräberfeld für Muslime zu erwerben, teilt die Schura in Hamburg mit. Es sei nach dem "Türkischen Friedhof" in Berlin-Neukölln das älteste seiner Art in Deutschland.
Etwa seit Mitte der 1920er Jahre hatten sich zahlreiche muslimische Kaufleute in Hamburg niedergelassen, von denen viele aus dem Iran stammten. Mit dem Vertrag vom 17. Dezember 1941 erwarben Hassan Vladi, Khalil Touba und Ahmad Nikvaran für die "Iranisch-Mohammedanische Gemeinde" 102 Grabstellen an der Kapelle 2 für muslimische Bestattungen. 15.300 Reichsmark zahlten sie dafür.
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Jubiläum für Hamburgs islamisches Gräberfeld
Die Grabstätte ist nach Berlin die zweitälteste in Deutschland. Zur Gedenkfeier kommt auch ein Staatsrat.

Der Friedhof Ohlsdorf hat ein eigenes Grabfeld für Muslime (Archivbild)