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Johanniter schicken wieder Kältebusse auf die Straße

Die Johanniter in Niedersachsen und Bremen versorgen demnächst mit ihren Kältebussen wieder obdachlose Menschen mit warmem Essen, Getränken und Kleidung. Ab Anfang November werden rund 70 Ehrenamtliche in Hannover, Bremen und Oldenburg mit den drei Kältebussen der Johanniter die bekannten Standorte anfahren, sagte Sprecher Oliver Bruse am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). In Bremen würden aktuell noch weitere ehrenamtliche Kräfte gesucht.

Die Kältebusse seien in der Regel bis Ende März oder Anfang April unterwegs, sagte Bruse. Je nach Ort komme das Johanniter-Team drei- bis viermal in der Woche. In Hannover etwa fahre der Bus montags, mittwochs und freitags sowie einmal am Wochenende mehrere Standorte an. Er sei jeweils zwischen 18 und 21 Uhr unterwegs. An den Einsatztagen werde zudem von 14 bis 20 Uhr die Servicerufnummer 0800/0848488 freigeschaltet, unter der Bürgerinnen und Bürger Schlafstellen oder Treffpunkte von Menschen ohne Obdach melden können. Die Einsatzzentrale gebe die Informationen an das Kältehilfeteam weiter.

Auf ihrer Tour verteilten die freiwilligen Helferinnen und Helfer auch Hygieneartikel und Schlafsäcke. Laut Bruse sind in den Teams stets medizinisch ausgebildete Helferinnen und Helfer dabei. Sie könnten kleinere Verletzungen bei Bedarf direkt an Ort und Stelle versorgen.

Das warme Essen werde von den Ehrenamtlichen frisch zubereitet. Bruse zufolge würden gehaltvolle und vitaminreiche Gerichte mit Nudeln und Reis, Gemüse und Fleisch serviert, zum Beispiel Soljanka, Frikassee, Grünkohl zur Weihnachtszeit oder Wurstgulasch. Außerdem fänden die Obdachlosen immer auch ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte.

Der Kältehilfe-Koordinator in Hannover, Michael Jakobson, fügte an: „Wir schenken den Menschen etwas Herzenswärme in ihrem Alltag. Vieles, was für uns alltäglich ist – wie eine warme Mahlzeit -, kann für Menschen, die wenig oder nichts haben, purer Luxus sein.“

Bruse betonte, dass die Arbeit der Kältebusse nur über Spenden finanziert sei und ausschließlich von Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit betrieben werde. Darum seien Spenden willkommen.