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Hamburg-Altona: SPD-Fraktion will Pflegekonzept für Gedenkorte

Die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Altona möchte, dass die historischen Gedenkorte und Gedenkstätten im Bezirk besser geschützt und im öffentlichen Raum sichtbarer werden. Dafür hat die Fraktion nach eigenen Angaben von Freitag für die kommende Hauptausschusssitzung einen Antrag angemeldet, mit dem alle Gedenkorte langfristig in ein umfassendes Pflegekonzept eingebunden werden sollen. Zu dem langfristigen Konzept sollen demnach unter anderem regelmäßige Kontrollen, notwendige Instandhaltungsmaßnahmen, die Einbindung von Bürgerhinweisen sowie verbesserte Beschilderungen und digitale Informationsangebote gehören.

„Gerade in Zeiten, in denen rechte und rechtsextreme Kräfte versuchen, demokratische Werte und historische Fakten infrage zu stellen, ist es umso wichtiger, die Mahnmale für Widerstand und Demokratie zu schützen und ihre Botschaft aktiv in die Gesellschaft zu tragen“, sagte Sören Platten, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Altona, laut Mitteilung.

Es sei wichtig, die Orte, die an den Widerstand gegen den Faschismus erinnern, zu erhalten und sichtbar zu machen, hieß es. Ein zentrales Beispiel hierfür sei der Gedenkort im ehemaligen Hof des Gerichtsgefängnisses in Altona, der an die am 1. August 1933 hingerichteten Widerstandskämpfer Bruno Tesch, Walter Möller, Karl Wolff und August Lütgens erinnert. Sie wurden in der Folge der Ereignisse des Altonaer Blutsonntags zum Tode verurteilt.

Dieser Ort sei ein bedeutendes Mahnmal gegen politische Verfolgung und das Erstarken des Nationalsozialismus, doch sein aktueller Zustand werde seiner historischen und symbolischen Bedeutung nicht gerecht, hieß es. Mit ihrem Antrag fordere die SPD-Fraktion daher, dass der Gedenkort an die Hingerichteten des Altonaer Blutsonntags regelmäßig gereinigt und instandgehalten wird, um ihn als würdige Gedenkstätte zu bewahren.