Hamburg, Berlin und Baden-Württemberg sind im kommenden Wintersemester 2024/25 die drei Bundesländer, bei denen noch mehr als die Hälfte der Studienangebote zugangsbeschränkt ist. Hamburg hat mit einer Quote von 62,4 Prozent dabei den höchsten Anteil im Ländervergleich. Es folgen Berlin und Baden-Württemberg mit 55 beziehungsweise 54 Prozent, wie das Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh aufgrund seiner jährlichen Auswertung am Dienstag mitteilte.
Eine Zulassungsbeschränkung kann ein Numerus Clausus oder auch eine Beschränkung über ein Eignungsfeststellungsverfahren sein. In beiden Fällen wird über die Zulassung anhand von Noten oder weiteren Kriterien wie Testergebnissen, Auswahlgesprächen oder vorherigen Berufserfahrungen entschieden.
Beste Chancen auf einen Studienplatz gibt es in Rheinland-Pfalz und Thüringen. Hier gibt es für nicht einmal jedes fünfte Studienangebot einen Numerus Clausus oder eine Eignungsprüfung. Deutschlandweit ist die Quote zugangsbeschränkter Studiengänge weiter gesunken und liegt bei 35 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um knapp drei Prozentpunkte im Vergleich zum Wintersemester 2023/24.
Im Städtevergleich zeigen sich jedoch weiterhin große Unterschiede, wie es hieß. Die größte Chance auf einen Studienplatz in einer Hochschulstadt mit mehr als 50.000 Studierenden gebe es in Aachen. Dort liege die NC-Quote bei 18 Prozent. Die Höchstwerte unter allen Hochschulstädten mit mehr als 16.000 Studierenden hätten Garching bei München (77 Prozent), Leipzig (54 Prozent) und Karlsruhe (53 Prozent). In beliebten Studienorten wie Köln, Bremen, Göttingen oder Heidelberg bewege sich die NC-Quote zwischen 46 und 41 Prozent.
Auch je nach Fach, Hochschultyp und Abschlussart gibt es Unterschiede: In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sind laut Studie bundesweit 41,6 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt. In den Sprach- und Kulturwissenschaften stünden dagegen rund vier Fünftel der Angebote allen Erstsemestern unabhängig von ihrer Abiturnote oder anderen Eignungskriterien offen. Studiengänge an Universitäten seien zu einem geringeren Anteil (32,6 Prozent) mit einer Beschränkung belegt als die an Fachhochschulen (34,1 Prozent).