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Greifswald ist “Energie-Kommune des Monats Juni”

Die Agentur für Erneuerbare Energien (Berlin) hat die Universitäts- und Hansestadt Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) als „Energie-Kommune des Monats Juni“ ausgezeichnet. Greifswald treibe die Wärmewende mit beeindruckender Konsequenz voran, mit Deutschlands größter Solarthermieanlage, intelligenter Sektorenkopplung zur Wärmeversorgung und klimafreundlicher Mobilität, teilte die Agentur am Freitag in Berlin mit. Zusammen mit Stadtwerken, Universität sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern werde Klimaschutz in Greifswald zur kommunalen Gemeinschaftsleistung.

Ein zentrales Projekt der Stadt ist den Angaben zufolge der Energiepark „Helmshäger Berg“. Dort stehe Deutschlands größte Solarthermieanlage mit 3.792 Kollektoren und einem Jahresertrag von 8.000 Megawattstunden – genug für bis zu 1.000 Haushalte, hieß es. Ergänzt werde sie durch ein intelligentes Kraft-Wärme-Kopplungssystem. Derzeit werde bereits etwa ein Drittel der Fernwärme erneuerbar erzeugt, jährlich spare das System rund 46.500 Tonnen Kohlendioxid. 70 Prozent der Haushalte seien an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Auch in der Mobilität sei die Stadt ein Vorbild. 44 Prozent der Wege würden mit dem Fahrrad zurückgelegt – bei den Studierenden sogar über 90 Prozent. Der Busverkehr nutze Biomethan, der Stadtwerke-Fuhrpark sei zur Hälfte elektrisch. Über 40 Ladepunkte, darunter acht Schnellladesäulen, förderten die Elektromobilität. Im kommunalen Hochbau setze Greifswald seit 2012 konsequent auf nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen.