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Fast alle Berliner NS-Gedenkstätten zählen mehr Besucher

Die meisten Berliner Gedenkstätten zur Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten haben im vergangenen Jahr bei den Besucherzahlen wieder zugelegt. Die mit Anstand meisten Besucher zählte das eintrittsfreie Dokumentationszentrum Topographie des Terrors auf dem Areal der früheren Zentralen von Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt. Hier wurden im vergangenen Jahr 2,05 Millionen Besucher registriert, wie die Stiftung Topographie des Terrors in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mitteilte. Das waren rund 57.600 Besucher weniger als im Jahr davor. Die Topographie erinnert an die systematische staatliche Verfolgung von Juden und anderen Gruppen in der NS-Zeit.

Beim unterhalb des Holocaust-Mahnmals gelegenen „Ort der Information“ wurden 297.200 Besucher gezählt, fast 63.000 mehr als im Jahr zuvor, wie die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas mitteilte. Das Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals ist Tag und Nacht frei zugänglich ist, Besucherzahlen werden nicht erhoben. Die Zahl der gebuchten Bildungsangebote sank im vergangenen Jahr leicht um 27 auf insgesamt 2.083.

In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurden im vergangenen Jahr 96.059
Besucher registriert, 44.323 mehr als im Jahr davor. „Wir sind auf einem guten Weg, haben aber das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht ganz wieder erreicht“, sagte Gedenkstättenleiter Johannes Tuchel dem epd. Die Gedenkstätte hat ihren Sitz im historischen Bendlerblock, dem ehemaligen Sitz des Oberkommandos des Heeres. Hier wird an den deutschen Widerstand gegen die NS-Diktatur erinnert.