Der Export von Gütern baden-württembergischer Unternehmen hat im vergangenen Jahr Federn gelassen. Er schrumpfte um fast sieben Prozent auf knapp 248 Milliarden Euro, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mit. Es handele sich um das erste Vorjahresminus seit dem Rückgang 2020, der auf die Corona-Pandemie folgte und damals bei 7,5 Prozent lag.
Den Südwesten trifft es damit deutlich härter als Deutschland insgesamt. Bundesweit verzeichnen die Statistiker für vergangenes Jahr einen Rückgang der Exporte um 2 Prozent. Die stärksten Rückgänge gab es in Baden-Württemberg bei der Chemie- und der Pharmaindustrie.
Noch dramatischer sind die Importe in den Südwesten eingebrochen. Ihr Rückgang lag mit einem Minus von 13,3 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den Exporten. Insgesamt wurden Waren im Wert von gut 227 Milliarden Euro eingeführt.
Als Folge des Krieges von Russlands gegen die Ukraine brach der Südwest-Export nach Russland um 40 Prozent ein. Die Importe sanken sogar um 90 Prozent. Die Russische Föderation belegt allerdings ohnehin keinen Spitzenplatz als Wirtschaftspartner – sie rangierte 2022 auf Platz 26 und fiel im Folgejahr auf Rang 32.
Die meisten Güter verkaufen baden-württembergische Firmen in die USA. Deren Anteil am Gesamtexport lag im vergangenen Jahr bei 14,7 Prozent. Es folgen China (7,6 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Eine Exportsteigerung gab es lediglich mit Spanien (7,7 Prozent), Großbritannien (6,2 Prozent) und Polen (4,6 Prozent). (0369/20.02.2024)