Hamburg. Um sich gemeinsam besser vermarkten zu können, haben die Friedhöfe der Nordkirche einen Förderverein gegründet. "Die Bestattungskultur verändert sich immer schneller, darauf müssen die kirchlichen Friedhöfe reagieren", sagte Dirk Abts, Friedhofsbeauftragter des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Anforderungen würden sich stetig verändern. "Die Friedhöfe stehen heute vor ganz anderen Herausforderungen als noch vor zehn Jahren."
Die Bestattungsgesetze würden lockerer, und die Konkurrenz, beispielsweise durch kommerziell betriebene Bestattungswälder, werde größer, sagte Abts. Dadurch und durch die allgemeine demografische Entwicklung gehe die Zahl der Bestattungen auf Friedhöfen seit einigen Jahren zurück. "Früher war klar, dass man in dem Ort bestattet wird, in dem man lebt", erklärt Abts. "Das ist schon lange nicht mehr so." Inzwischen müssten Friedhöfe um ihre Kunden werben.
Hinzu komme, dass vielen der Unterschied zwischen einem kirchlichen und einem kommunalen Friedhof gar nicht bewusst sei. Das gebe es selbst unter Pastoren, so Abts. Außerdem sei das Image des Friedhofs oftmals negativ besetzt, was jedoch überwiegend auf veralteten Vorstellungen beruhe. Dennoch bemerke er, dass gerade junge Menschen wieder viel Wert auf ein klassisches Grab legen.
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Evangelische Friedhöfe im Norden schließen sich zusammen
Gemeinsam wollen sich die Verwalter besser vermarkten. Denn die Konkurrenz wächst.

Gräber lassen sich nach der Meinung von Expertinnen und Experten problemlos naturfreundlich gestaltenRainer Oettel / epd