Die Enquete-Kommission des Bundestags, die Lehren aus dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan ziehen soll, legt heute (Montag) ihren Zwischenbericht vor. Erwartet wird nach Angaben des Bundestags ein rund 250-seitiger Bericht, der das militärische und zivile Engagement und dessen Vernetzung analysiert und bewertet.
Der Bundestag hatte die Kommission, der zwölf Abgeordnete und ebenso viele Sachverständige angehören, 2022 berufen, um aus dem 20-jährigen Einsatz Lehren für künftige Bundeswehreinsätze zu ziehen. In öffentlichen Anhörungen befragte die Kommission frühere Verantwortliche aus Regierung, Bundeswehr und weiteren Institutionen.
Der internationale Einsatz in Afghanistan begann nach den Terror-Anschlägen in den USA vom 11. September 2001. Rund 160.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten leisteten in den fast 20 Jahren Dienst in Afghanistan, 59 verloren dabei ihr Leben. Kurz nach dem Abzug der internationalen Truppen im Sommer 2021 übernahmen die Taliban wieder die Macht in Kabul.