Die bisherige Stadtdirektorin von Mönchengladbach, Dörte Schall, soll Nachfolgerin des designierten Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (beide SPD) an der Spitze des rheinland-pfälzischen Arbeits- und Sozialministeriums werden. Die 46-jährige Juristin kenne alle Felder der Sozialpolitik aus jahrelanger beruflicher Erfahrung wie „aus dem Effeff“, sagte Schweitzer am Mittwoch in Mainz bei der Vorstellung seiner Wunschnachfolgerin: „Ich freue mich sehr, dass Dörte Schall mein Angebot angenommen hat.“
Die gebürtige Ludwigshafenerin war nach dem Studium zunächst als Gewerkschaftssekretärin in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz tätig und wechselte 2015 als Sozialdezernentin in die Verwaltung der Stadt Mönchengladbach. Als Stadtdirektorin und Stellvertreterin des Oberbürgermeisters amtiert sie seit 2023. Aktuell lebt sie in Bonn. Schall ist bislang auch stellvertretende Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Landes-SPD.
Auf Nachfrage sagte Schweitzer, er kenne seine neue Ministerin bereits aus Juso-Zeiten seit den 1990er Jahren. Da er ihren beruflichen Werdegang seither aufmerksam verfolgt habe, sei ihm schnell klar gewesen, dass er sie gerne wieder in verantwortlicher Position in Rheinland-Pfalz sehen würde. Der Pfälzer Sozialdemokrat soll am kommenden Mittwoch, 10. Juli, im Landtag zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden. Amtsinhaberin Malu Dreyer (SPD) hatte am 19. Juni ihren Rücktritt angekündigt, weil sie das politische Spitzenamt nicht mehr mit der erforderlichen Kraft ausüben könne.
Da Schweitzer seinen Vertrauten und bisherigen Staatssekretär Fedor Ruhose (SPD) nach dem angestrebten Wechsel an die Regierungsspitze zum neuen Staatskanzleichef machen will, werden in der Landesregierung auf der Ebene der Staatssekretäre eine Reihe von Ämtern neu besetzt. Denis Alt (SPD), bislang Staatssekretär im Gesundheitsministerium, wechselt als Amtschef in das Ressort von Dörte Schall. Seinen bisherigen Posten übernimmt Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß, die wiederum durch den bisherigen Ministerialdirektor im Gesundheitsministerium, Daniel Stich (beide SPD), ersetzt wird.