Bei einem bundesweiten Planspiel haben Jugendliche unter 18 Jahren ihre Stimme zur Bundestagswahl abgegeben. Dabei hat die Partei Die Linke mit 20,8 Prozent die meisten Stimmen erhalten, wie der Deutsche Bundesjugendring mit Sitz in Berlin am Montag mitteilte. Im Land Bremen lag Die Linke sogar mit 26,5 Prozent vorn. In Niedersachsen wurde die SPD mit 25,1 Prozent stärkste Kraft. Die Jugendlichen hatten nur eine Stimme und konnten daher nur eine Partei, aber keine Direktkandidaten wählen.
In ganz Deutschland hatten sich laut dem Bundesjugendring 166.443 Kinder und Jugendliche an der Wahl beteiligt. Zwischen dem 7. und 14. Februar konnten sie ihre Stimme in Wahlkabinen in Freizeitzentren oder Jugendverbänden abgeben. Auch in einer mobilen Busbibliothek der Stadtbücherei Bremen konnten die Jugendlichen ihren Stimmzettel in die Urnen werfen. In den Wahllokalen seien zudem vielfach begleitende Workshops, Diskussionen oder Veranstaltungen organisiert worden, in denen sich die Kinder und Jugendlichen aktiv mit politischen Themen und demokratischen Prozessen auseinandersetzen konnten.
In Niedersachsen gaben 5.176 Jugendliche in einem der landesweit 117 selbstorganisierten Wahllokale ihre Stimme ab. Nach der SPD mit 25,1 Prozent folgten Die Linke mit 19,1 Prozent, die CDU mit 14,7 Prozent und Bündnis90/Die Grünen mit 13,6 Prozent. Die AfD kam auf 12,7 Prozent. Alle anderen Parteien, darunter die FDP und das BSW erreichten die 5-Prozent-Hürde nicht.
Im Land Bremen wurden nach Angaben des Bremer Landesjugendrings in 37 Wahllokalen insgesamt 642 Stimmen abgegeben, davon 11 ungültige. Siegerin war Die Linke mit 26,5 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgte die SPD mit 20,3 Prozent, knapp dahinter mit 19,9 Prozent Bündnis 90/Die Grünen. Die AfD erzielte 11,9 Prozent und die CDU 8,7 Prozent. Alle anderen im Land Bremen zur Bundestagswahl zugelassenen Parteien konnten die 5-Prozent-Hürde nicht überschreiten.