Berlin – Die Gefahr einer Hungersnot am Horn von Afrika ist aus Sicht der Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, nicht gebannt. In Somalia und im Südsudan habe eine seit Jahren anhaltende Dürre dazu geführt, dass Getreide vertrocknet und Ernten ausgeblieben seien. Heute sei der Hilfsbedarf für Ostafrika nicht einmal ansatzweise gedeckt, sagte Füllkrug-Weitzel in Berlin. Allein in Somalia benötigten rund sieben Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Füllkrug-Weitzel betonte, dass Hunger keine Naturkatastrophe sei: „Hunger fällt nicht vom Himmel“, er könne verhindert werden.
Im Vergleich zu 2015 verzeichnete die Diakonie-Katastrophenhilfe 2016 einen deutlichen Spendenrückgang: Mit rund 21,1 Millionen Euro erzielte man demnach 2016 etwa ein Drittel weniger Spendeneinnahmen als im Jahr zuvor (32,2 Millionen Euro). Dagegen seien die Zuwendungen der öffentlichen Hand 2016 gestiegen: Die Bun-desregierung, die EU und die Vereinten Nationen stellten insgesamt rund 30 Millionen Euro zur Verfügung (2016: 23,4 Millionen Euro). KNA/UK
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