Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Nordrhein-Westfalen, Anja Weber, hat mit Blick auf die Sondersitzung der Verkehrsminister am Montag gefordert, die Finanzierung des Deutschlandtickets langfristig zu sichern. „Von den Verkehrsministern in Land und Bund erwarten wir, dass sie eine dauerhafte und auskömmliche Finanzierung auf den Weg bringen“, sagte die Gewerkschafterin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).
Die Mobilitätswende sei nur zu schaffen, wenn gleichermaßen in kostengünstige Tickets, Infrastruktur und Personal investiert werde. Weber betonte: „Es wäre fatal, diese drei Bereiche gegeneinander auszuspielen.“ Kürzungsdebatten brächten das Land nicht weiter. „Um Deutschland und NRW zukunftsfest aufzustellen, müssen wir an die Schuldenbremse ran“, forderte Weber.
Das Deutschlandticket kostet aktuell 49 Euro im Monat. Damit kann bundesweit der öffentliche Nahverkehr genutzt werden. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) abonnieren im monatlichen Durchschnitt mehr als elf Millionen Menschen das Ticket. Bund und Länder bezuschussen das Angebot. Die Finanzierung für das kommende Jahr und der künftige Preis für das Ticket in den kommenden Monaten sind allerdings noch unklar.
Der Bund beteiligt sich nach eigenen Angaben hälftig an den Kosten für das Deutschlandticket. So stellte der Bund im vergangenen Jahr und in diesem Jahr jeweils 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Den gleichen Betrag steuerten beziehungsweise steuern derzeit die Länder bei.