Artikel teilen:

DGB fordert Ausbau der Erneuerbaren und Investitionen in den Norden

Mit einem „Zukunftsplan für Norddeutschland“ hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Norddeutschland seine Forderungen für eine „zukunftsfähige Industriepolitik“ präsentiert. Das Papier umfasst den Angaben zufolge konkrete Ansatzpunkte für eine gemeinsame Strategie der fünf norddeutschen Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Bremen. „Wir können mit unserem Potenzial zu einer weltweit beispielgebenden Modellregion für eine sozial gerechte Energiewende, eine klimaneutrale Industrie und die Arbeitsplätze der Zukunft werden“, sagte Laura Pooth, Vorsitzende des DBG Nord.

Eines der Kernelemente des Zukunftsplans sei die Versorgung mit erneuerbarem Strom, die sowohl Wohlstand und Beschäftigung fördere, als auch das Klima schütze, hieß es. Laut DGB gelinge die Energiewende nur mit erneuerbarer Energie aus Norddeutschland und einem zügigen Netzausbau. Dafür müsse die Bundesregierung die Netzentgelte, die Umlagen und die Stromsteuer senken.

Zudem seien Investitionen von jährlich rund 7,5 Milliarden Euro in den norddeutschen Bundesländern notwendig, unter anderem für öffentliche Klimainvestitionen. Die Nordländer sollten zudem eine „Norddeutsche Kooperation“ mit gemeinsamer Industriestrategie eingehen, um Chancen zusammen nutzen zu können.

Die veröffentlichte Studie „Industriepolitik in der sozial-ökologischen Transformation Norddeutschlands“ kommt den Angaben zufolge zu dem Schluss, dass der Wandel hin zu einer klimaneutralen Industrieproduktion nicht allein vom Markt geregelt werden kann. Es bedürfe politischer Unterstützung, heißt es von der DGB-eigenen „Forschungsgruppe für Strukturwandel & Finanzpolitik“, die die Studie verfasst hat.