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Der Grüne Klimafonds

Über den Grünen Klimafonds werden Klimaprojekte in Entwicklungsländern finanziert, vor allem in Afrika, Lateinamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Staatengemeinschaft hatte sich im Jahr 2010 bei der Weltklimakonferenz im mexikanischen Cancun auf das Instrument geeinigt, das ein zentraler Bestandteil der internationalen Klimafinanzierung ist.

Bisher wurden dem Fonds mehr als 19 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Zu den größten Gebern zählen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Japan. Der Fonds vergibt Zuschüsse und Kredite. Ein Ziel ist, Projekte und Vorhaben auch für private Investoren attraktiver zu machen. Die Gelder sollen je zur Hälfte in Projekte zur Anpassung an die Folgen der Erderwärmung sowie die Minderung der Treibhausgasemissionen fließen.

Mit den Mitteln wurden seit der Gründung weltweit 228 Projekte finanziert – vom Bau eines klimafreundlichen Bussystems in der pakistanischen Stadt Karachi bis zum Waldschutz im afrikanischen Gabun. Nach Angaben des Fonds profitieren davon eine Milliarde Menschen.

Bei der Konferenz in Bonn wird der Fonds für den Zeitraum zwischen 2024 und 2027 finanziell ausgestattet. Mehrere Staaten haben bereits vor dem Treffen neue Gelder versprochen. Die Bundesregierung hat bis zu zwei Milliarden Euro zugesagt.

Die Industriestaaten hatten versprochen, ärmere Länder ab 2020 mit jährlich insgesamt mindestens 100 Milliarden US-Dollar aus staatlichen und privaten Quellen beim Klimaschutz und der Anpassung an die Erderwärmung zu unterstützen. Bisher wurde dieses Ziel nicht erreicht.