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Bundeskanzler Scholz nimmt junge Leute in Schutz

Geht es nach Bundeskanzler Olaf Scholz, muss Deutschland noch familienfreundlicher werden. Außerdem gibt er einen Einblick in sein Führungsverständnis.

Bundeskanzler Olaf Scholz (66) bezeichnet es als “Quatsch”, dass jungen Leuten vorgeworfen werde, faul zu seien. “Das wird wohl jeder jungen Generation nachgesagt”, erklärte der SPD-Politiker im Interview mit der in München erscheinenden Illustrierten “Bunte”. Junge Menschen hätten in Deutschland viele Chancen. “Wir brauchen jeden. Die Wirtschaft sucht Arbeitskräfte.”

Leider sei es aber immer noch nicht genug gelungen, die Rahmenbedingungen für junge Familien zu verbessern, damit Eltern mehr arbeiten könnten, räumte der Kanzler ein. Zu oft gebe es morgens den Anruf aus Kita oder Schule, es sei nicht genug Personal da, um das Kind zu betreuen. Deutschland müsse familienfreundlicher werden, so sein Appell.

Angesprochen auf seinen Spitznamen entgegnete Scholz: “Ach, der ‘Scholzomat’ ist uralt.” In seiner Regierung habe er im Übrigen alle Hände voll damit zu tun gehabt, die Koalition in den drei Jahren zusammenzuhalten. “Da habe ich intern oft Tacheles geredet. Wenn man seine Mannschaft ständig öffentlich beschimpft, steigert das selten die Motivation. Das gilt auf See, beim Fußball und in der Politik.” Heute frage er sich aber schon, ob er nicht öfter Klartext hätte reden und auch die Ampel hätte eher beenden sollen. “Wir wissen ja nun, dass die FDP und Herr Lindner den Ausstieg lange geplant hatten.”