Der Bund unterstützt „Schulen in herausfordernder Lage“ in NRW in den kommenden zehn Jahren mit rund 2,3 Milliarden Euro. Das Geld ist Bestandteil des Startchancen-Programms, mit dem Bund und Länder faire Bildungschancen für Kinder und Jugendliche in Deutschland ermöglichen wollen, wie das NRW-Schulministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Eine entsprechende Regelung sei in einer Sonder-Kultusministerkonferenz beschlossen worden. Die Zustimmung der Länderparlamente beziehungsweise Landesregierungen steht noch aus.
Das Land NRW werde nun seinerseits mit einer Ko-Förderung von ebenfalls bis zu 2,3 Milliarden Euro in die gezielte Unterstützung von landesweit mehr als 900 sogenannten Brennpunktschulen investieren. Der Fokus liege dabei auf der Primarstufe, für die 60 Prozent der Förderung vorgesehen seien, erklärte das Ministerium. Mit den verbleibenden 40 Prozent würden weiterführende Schulen und die Ausbildungsvorbereitung in den Berufskollegs gefördert.
Die in der Kultusministerkonferenz erzielte Einigung sei „eine große Chance für die deutsche Bildungslandschaft und eine sehr gute Nachricht für ganz viele Schulen“, sagte NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Sie sei „froh, dass die Förderung der Schulen zum kommenden Schuljahr endlich beginnen kann“.
Bund und Länder haben sich darauf verständigt, bei der Auswahl der Schulen zwei zentrale Kriterien zu berücksichtigen: den Anteil von Schülern mit Migrationsgeschichte sowie die Armutsgefährdung von Schülern. Diese Kriterien finden auch im nordrhein-westfälischen Schulsozialindex Berücksichtigung. Auf dieser Grundlage plant das Schulministerium den Angaben zufolge, bis zum Frühjahr bis zu 400 Schulen für eine Förderung ab dem Schuljahr 2024/25 auszuwählen. Weitere Schulen würden dann im Jahr 2025 ins Startchancen-Programm aufgenommen.