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Bund Naturschutz fordert Katzenhalter zur Kastration ihrer Tiere auf

Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) ruft Katzenbesitzer zur Kastration ihrer Freigänger-Tiere auf. Grund dafür sind neben der sonst unkontrollierten Vermehrung der Hauskatzen die drohende Vermischung mit dem sich erholenden Wildkatzenbestand in Deutschland, teilte der BN am Donnerstag in München mit. Die „Hybridisierung“ könne die genetische Eigenständigkeit der Wildkatze langfristig gefährden. Wichtige Anpassungen an den natürlichen Lebensraum könnten verloren gehen. Zudem könnten Hauskatzen für Wildkatzen tödliche Krankheiten übertragen.

Laut BN erholt sich der Bestand der Wildkatzen in Bayern seit Jahren. Bundesweit stünden den rund 8.000 Wildkatzen aber rund 15 Millionen Hauskatzen und etwa zwei Millionen verwilderte Streunerkatzen gegenüber. Jedes unkastrierte Tier erhöhe das Risiko der Hybridisierung. Noch sei das Problem in Bayern nicht dramatisch, hieß es. Im Spessart sei bei einer Lockstock-Untersuchung, an dem sich die Katzen reiben und deren Haare anschließend genetisch untersucht werden, keine Hybridkatze festgestellt worden – im Steigerwald jedoch seien 8 von 50 Haarproben Hybride gewesen.

Hauskatzen stammen entgegen der landläufigen Meinung nicht von der Wildkatze ab, sondern von der afrikanischen Falbkatze, die einst von den Römern nach Mitteleuropa gebracht wurde. (1251/10.04.2025)