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Bremer Theologen beten für den Frieden

In einer ökumenischen Andacht haben Theologen der evangelischen und der orthodoxen Kirche am Mittwochabend in Bremen für ein Ende der Kriege unter anderem in der Ukraine und im Nahen Osten gebetet. Am Jahrestag der Befreiung Deutschlands von Gewaltherrschaft und Faschismus sagte der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Andreas Hamburg, seit dem grausamen Weltkrieg und dem Holocaust mit Millionen von Toten mahne dieser Tag zum Frieden und zur Ächtung des Krieges.

„Wir feiern nicht den Sieg von damals, denn solange die Siege gefeiert werden, wird es auch Kriege geben“, sagte Hamburg im Friedenspark Bremen-Habenhausen. „Wir erbitten den Frieden, den wir gerade jetzt so dringend nötig haben“, bekräftigte der gebürtige Ukrainer und ergänzte: „Krieg soll nach Gottes willen nicht sein, so formulierte es 1948 der Weltkirchenrat als Lehre aus dem brutalen Angriffs- und Vernichtungskrieg. Und doch stehen wir fassungs- und hilflos vor der brutalen Realität aktueller Kriege in der Welt und müssen um Versöhnung beten.“

An dem Gebet beteiligte sich auch Priester Mykola Poplontanyi von der orthodoxen „Gemeinschaft zu Ehren des Heiligen Willehad von Bremen und aller Heiligen“. Der Zweite Weltkrieg endete offiziell, als im Gebäude des heutigen Museums Berlin-Karlshorst in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 die Oberkommandierenden der Wehrmacht bedingungslos vor allen vier Siegermächten kapitulierten: den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich.