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Brandenburg würdigt Beziehungen zu Israel

Zum 60-jährigen Bestehen diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ist in Brandenburg zum Engagement gegen Antisemitismus aufgerufen worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erklärte am Dienstag in Potsdam, es sei „essenzieller Teil dieser Beziehungen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, damit sowohl für Jüdinnen und Juden als auch für Menschen aus Israel von Deutschland nie wieder eine Gefahr ausgeht“. Dies schaffe Vertrauen für freundschaftliche Beziehungen, „die auch in schwierigen Zeiten Bestand haben und auch Meinungsverschiedenheiten aushalten“.

Woidke betonte, es sollte gemeinsam konsequent daran gearbeitet werden, dass „die heute vielfältig gelebten Beziehungen in Zukunft noch tiefer und freundschaftlicher werden“. Nur so könne ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus und gegen den Hass gesetzt werden.

Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) erklärte, Ziel sei, die Beziehungen zwischen Brandenburg und Israel weiter zu vertiefen sowie das Verständnis und das friedliche Zusammenleben der Menschen zu fördern. Dazu gehöre auch deutlich zu sagen, dass Demonstrationen vor Synagogen als Protest gegen die Politik Israels widersinnig seien. Zugleich müsse in einem meinungsfreien Land auch Kritik an Freunden immer möglich sein. Jüdisches Leben dürfe jedoch nicht gefährdet werden.

Liedtke betonte, es genüge nicht zu sagen, dass Antisemitismus nicht geduldet und wirksam bekämpft werden müsse. Es müsse auch die Frage gestellt werden, warum dies bislang nicht gelungen sei.