Der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Berliner Bischof Christian Stäblein, hat die vom Europäischen Parlament beschlossene EU-Asylreform kritisiert. „Um die jetzt verabschiedete Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems wurde lange gerungen. Doch nicht alles, was lange währt, ist deshalb schon gut“, sagte Stäblein am Donnerstag in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Eine Reform des Europäischen Asylsystems sei dringend nötig. „Doch nicht, indem Unrecht zu Recht umdeklariert wird“, betonte der Flüchtlingsbeauftragte der EKD. Menschenwürde und Mitmenschlichkeit müssten wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Er hoffe und bitte, „dass zumindest bei der nationalen Umsetzung der Reform in Deutschland die knappen Spielräume für Humanität und menschenrechtliche Standards genutzt werden.“