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Behnaz Amani ist neue-PEN-Stipendiatin

Die Dichterin und Literaturwissenschaftlerin Behnaz Amani ist neue Writers-in-Exile-Stipendiatin des PEN-Zentrums Deutschland. Sie sei eine politische Gefangene im Iran gewesen, die für die Rechte von Frauen und Kindern kämpfte, teilte das PEN-Zentrum am Donnerstag in Darmstadt mit.

Vor dem Tod von Jina Mahsa Amini im September 2022 im Iran und der sich im folgenden entwickelnden revolutionären Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ sei Amani Assistenzprofessorin für englische Literatur an der Azad University gewesen. Sie sei festgenommen worden, weil sie die Freilassung von inhaftierten Studierenden forderte. Die Anklage warf ihr „Versammlung und geheime Absprachen gegen die nationale und internationale Sicherheit“ vor.

Wegen einer Erkrankung sei Amani auf Kaution freigelassen worden, habe aber weiterhin in Angst gelebt. „Ich sah die Menschen, die an meiner Verhaftung beteiligt waren, jeden Tag auf der Straße. Ich musste sie jeden Tag sehen“, sagte Amani laut Mitteilung.

Amani darf den Angaben zufolge im Iran nicht mehr akademisch lehren und nicht mehr literarisch veröffentlichen. Die hatte Gedichte über existenzielle Krisen geschrieben. „Wir sind froh, dass es gelungen ist, Dr. Behnaz Amani nach Deutschland zu holen und somit vor möglichen weiteren Verhaftungen zu bewahren“, sagte Astrid Vehstedt, Writers-in-Exile-Beauftragte des PEN.