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Autor Volker Kutscher: Mit Rath-Band zehn ist Schluss

Heute erscheint der zehnte und letzte Band in Volker Kutschers Krimireihe um den Kölner Kriminalkommissar Gereon Rath im Berlin der späten 1930er Jahre. Ist es ein Abschied für immer?

Der zehnte Band mit dem Titel “Rath” wird auf jeden Fall der letzte seines Romanprojektes sein. Das bestätigte Volker Kutscher am Donnerstag im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Kutscher ist der Autor einer Krimireihe, die im Berlin der untergehenden Weimarer Republik und den ersten Jahren der NS-Zeit spielt. Aber er werde das “Rath”-Universum noch nicht ganz verlassen, stellte er in Aussicht. “Ich werde mich weiter mit dem Thema ‘Gereon Rath und seine Welt’ beschäftigen, nicht nur mit seiner Person.”

Im Mittelpunkt der Kriminalromane stehen der aus Köln stammende Kommissar Gereon Rath und seine Frau Charlotte. Kutschers Krimis sind nach Angaben seines Verlags in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden. Sie dienen als Vorlage für die international erfolgreiche und vielfach ausgezeichnete Fernsehserie “Babylon Berlin”, von der gerade eine fünfte und letzte Staffel in Arbeit ist.

Für den Herbst nächsten Jahres plant Kutscher zusammen mit der Berliner Illustratorin Kat Menschik einen Band mit dem wahrscheinlichen Titel “Westend”. Es werde eine Erzählung, illustriert und im selben Format wie “Moabit” und “Mitte”, sagte er der KNA. In “Westend” plane er aufzugreifen, wie es mit einigen Figuren nach 1938, also nach dem Ende seines letzten Krimis, weitergegangen sei.

“Eine Geschichte entwickelt sich beim Schreiben”, erklärt der Autor. “Es muss noch nicht einmal zwingend eine Kriminalgeschichte sein.” Kutscher hat bereits zwei Bände über Geschichten aus dem Umkreis seiner Romane gemeinsam mit Menschik als Illustratorin veröffentlicht.

“Das bedeutet für mich eine Art Ausschleichen aus dem Projekt, mit dem ich mich seit rund 20 Jahren beschäftige”, so Kutscher. Was ihm ebenfalls noch vorschwebe, erzählt er, wäre die ein Dutzend Kurzgeschichten aus dem Rath-Kosmos zu bündeln. Allerdings reichen sie seiner Einschätzung nach nicht für einen ganz Band aus. “Also würde ich dafür noch einige Kurzgeschichten schreiben”, erklärt Kutscher. “Das sind aktuell die beiden Projekte, die noch mit Rath zu tun haben.”