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Arbeitslose im Visier von Betrügern

Kriminelle setzen derzeit verstärkt auf betrügerische Jobangebote, um Arbeitslose in die Falle zu locken. Über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram versprechen sie einfache Home-Office-Tätigkeiten, flexible Arbeitszeiten und hohe Verdienstmöglichkeiten, warnt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) in Kehl in einer Mitteilung vom Dienstag. Anstatt eines Einkommens drohten den Betroffenen allerdings Geldeinbußen.

Die Betrugsmasche beginnt den Angaben zufolge häufig mit unaufgeforderten Jobangeboten, die über SMS, Messenger-Dienste oder soziale Medien verschickt werden. Interessierte werden in WhatsApp- oder Telegram-Gruppen eingeladen, wo angebliche Nutzer von hohen Verdiensten berichten, die bis zu 800 Euro pro Tag betragen können. Die Arbeit besteht unter anderem darin, Hotels zu bewerten, Likes zu verteilen oder Produkte zu testen.

Um an die vermeintlichen Arbeitsaufträge zu gelangen, werden die Opfer aufgefordert, sich auf Plattformen zu registrieren. Dort können sie ihre Aufträge einsehen sowie ihren angeblich bereits erzielten Lohn, der meist in Kryptowährungen ausgewiesen wird. Sobald die Betroffenen jedoch eine Auszahlung beantragen, verlangen die Betrüger Einzahlungen. Damit solle etwa ein Mindestbetrag erreicht oder ein höheres Vertriebs-Level, oft als „VIP-Level“ bezeichnet, erworben werden. Die Opfer erhalten jedoch nie das versprochene Geld und bleiben mit finanziellen Verlusten zurück.

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland rät, verdächtige Jobangebote zu ignorieren und zu löschen. Die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse des Absenders sollten blockiert und der Vorfall der Plattform gemeldet werden, über die der Kontakt zustande kam. Niemals sollte man Geld an unbekannte Auftraggeber überweisen. Verdächtige Nachrichten können bei „Watchlist Internet“ gemeldet werden. Wer bereits auf die Masche hereingefallen ist, sollte umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten. (0372/18.02.2025)