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Zurück zu Hirse und Quinoa

57. Spendenaktion in Hannover eröffnet

HANNOVER/STUTTGART –  Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben am ersten Adventssonntag ihre vorweihnachtlichen Spendenaktionen gestartet. Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ widmet seine 57. Spendenaktion unter dem Motto „Satt ist nicht genug“ dem Kampf gegen die weltweite Mangelernährung. Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat will mit den Blick auf Frieden und Menschenrechte lenken, besonders in Kolumbien und Guatemala.
Unzureichende Ernährung behindere Entwicklung – genauso wie Hunger, sagte die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, beim zentralen Eröffnungsgottesdienst der neuen „Brot für die Welt“-Sammelaktion in Hannover. Mehr als zwei Milliarden Menschen könnten sich nicht ausreichend mit Vitaminen oder Mineralstoffen versorgen.

Das Ziel heißt: Gerechtigkeit für alle

Fast jeder dritte Mensch auf der Welt sei mangelernährt und dadurch anfälliger für Krankheiten, sagte Füllkrug-Weitzel. Kinder blieben dadurch in ihrer Entwicklung ein Leben lang beeinträchtigt. „Brot für die Welt" fördere deshalb den Erhalt und die Wiederbelebung traditioneller und nährstoffreicher Pflanzen wie Quinoa oder alter Reis- und Hirsesorten, so die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks: „Artenvielfalt schützt vor Mangelernährung und Hunger."
Adveniat eröffnete seine Sammelaktion in Stuttgart. Die Kirche stelle sich auf die Seite der Opfer von Gewalt, betonte der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in der Stuttgarter Domkirche St. Eberhard. In vielen lateinamerikanischen Ländern gebe es ein Klima der Angst und der Einschüchterung. Menschen müssten vor Gewalt und brutalen Drogenbanden fliehen. Die Adveniat-Aktion steht unter dem Leitwort „Frieden jetzt! Gerechtigkeit schafft Zukunft“.
In einem Grußwort an „Brot für die Welt“ appellierte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: „Den Hunger nach Gerechtigkeit sollten wir uns nicht austreiben lassen.“ In der globalisierten Welt seien auch Bauern in Indien oder Näherinnen in Bangladesch Nachbarn, die dieselben Rechte auf ein gutes Leben hätten. „Das Ziel der Globalisierung muss Gerechtigkeit für alle und nicht Reichtum für wenige sein“, sagte er. epd

Spendenkonto „Brot für die Welt“: Kontonummer 500 500 500, Bank für Kirche und Diakonie BLZ: 1006 1006, IBAN: DE10100610060500500500.