Durch starke Verschmutzungen sinkt der Ertrag einer Solaranlage um 10 bis 15 Prozent. Hauseigentümer sollten deshalb im Frühling einen Solaranlagencheck durchführen lassen, teilte das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm „Zukunft Altbau“ am Montag in Stuttgart mit. Der Check sorge dafür, dass die Stromerträge die Prognosewerte erreichen. Laub, Pollen, Feinstaub, Moos, Flechten oder Vogelkot, die sich im Herbst und Winter angesammelt hätten, sollten entfernt werden.
Den Solarcheck sollten Fachleute durchführen, rät „Zukunft Altbau“, denn ein Gang aufs Dach könne gefährlich werden. Die Kosten ließen sich von der Steuer absetzen. Grobe Verschmutzungen seien vom Boden mit bloßem Auge zu erkennen. Die meisten Photovoltaikanlagen verfügten über eine App oder Website, die den aktuellen Zustand der Anlage und den Stromertrag zeige. Ein Vergleich mit den Vorjahren oder mit lokalen Vergleichswerten aus dem Internet gebe Hinweise.
Batteriespeicher seien wartungsarm, doch die Temperatur sollte nicht unter dem Gefrierpunkt und auch nicht deutlich über 20 Grad Celsius liegen. So lebten die Akkus am längsten. Warme Heizungsräume oder kalte Garagen seien für einen Batteriespeicher ungeeignet.
Fehlerhafte Stellen an den Modulen, auch Hotspots genannt, lassen sich laut Mitteilung mit Thermografieaufnahmen – etwa per Drohne – sichtbar machen. Bei einer Solarthermieanlage müsse sich die Leitung, die vom Kollektor kommt, an einem sonnigen Tag deutlich wärmer anfühlen als die hinführende Leitung. Dieser Handtest zeige, dass die Anlage funktioniere – aber nicht, wie gut. Dies zeige ein Blick auf den Wärmemengenzähler, mit einem Vergleich zum Vorjahr.
Bei einem störungsfreien Betrieb brauche es nicht jedes Jahr eine Wartung. Sei diese nötig, sei aber aktuell der ideale Zeitpunkt. Rund 80 Prozent des Jahresertrags einer Photovoltaikanlage werde von März bis September erzeugt. (0478/04.03.2024)