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Zeitung: Illegale Einreisen in EU um fast ein Drittel gesunken

Weniger Menschen kommen seit Jahresbeginn als Flüchtlinge über das Mittelmeer. Das ist aber wohl vor allem auf mehr Tätigkeit der nordafrikanischen Behörden zurückzuführen. Italiens rechte Regierung ist hier treibend.

Fast 92.000 illegale Einreisen in die EU wurden laut einem Medienbericht in diesem Jahr bereits festgestellt. Das sind fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die “Welt am Sonntag” unter Bezug auf Daten der Intenationalen Organisation für Migration berichtet.

Grund für den Rückgang ist demnach vor allem die Eindämmung der Bootsmigration nach Italien um 63 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das sei insbesondere auf Migrationsmanagement und Anti-Schlepper-Operationen der libyschen und tunesischen Behörden zurückzuführen, heißt es laut Zeitung in einer Lageanalyse der EU-Kommission diesbezüglich. Unter der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte Italien zuletzt seine diplomatischen Beziehungen sowie die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den beiden nordafrikansichen Staaten intensiviert.

Allerdings waren im vergangenen Jahr mit rund 158.000 Migranten auch so viele Menschen über die Mittelmeerroute nach Italien gekommen, wie seit 2016 nicht mehr. Italien hatte zudem im vergangenen Jahr die meisten Asylanträge seiner Geschichte zu verzeichnen. In der EU verharrt laut Bericht die Zahl der gestellten Asylanträge mit bislang 555.000 in diesem Jahr annähernd auf dem Vorjahresniveau.