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Wohlfahrtsverbände warnen vor Insolvenzen bei ihren Kliniken

Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen fordern vom Land mehr Unterstützung für ihre Krankenhäuser. Andernfalls könnten Schließungen drohen, mahnten Diakonie und Caritas am Donnerstag in Hannover und Vechta. Sie beklagten zugleich Nachteile gegenüber kommunalen Kliniken, für die es einen Ausgleich brauche.

„Unsere kirchlichen Krankenhäuser leisten einen zentralen Beitrag zur flächendeckenden Sicherung der Gesundheitsversorgung in ganz Niedersachsen“, betonten der Caritas-Sprecher für den Bereich Krankenhäuser, Martin Pohlmann, und Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. „Wenn es nicht auch für die freigemeinnützigen Kliniken eine klare finanzielle Unterstützung gibt, werden nicht wenige dieser Häuser Insolvenz anmelden müssen.“

Lenke und Pohlmann erläuterten, das Land ermögliche den Kommunen angesichts der prekären Lage der Häuser, bis 2026 neue Schulden für ihre Kliniken aufzunehmen, ohne dass dies bei der Überprüfung ihrer Haushaltspläne beanstandet würde. Dies sei ein deutliches Eingeständnis dafür, dass die Krankenhäuser Hilfe brauchen. Die freigemeinnützigen Krankenhäuser müssten gleich behandelt werden, wenn es darum gehe, die Finanzierungslücke zu schließen.

Rund ein Drittel der derzeit 165 Krankenhäuser in Niedersachsen ist den Angaben zufolge in Trägerschaft von Caritas, Diakonie oder dem Deutschen Roten Kreuz. Laut der Verbandsvertreter hat der Landkreistag errechnet, dass alle Landkreise und kreisfreien Städte im Jahr 2023 zusammengerechnet ihre Krankenhäuser mit 586 Millionen Euro unterstützt haben. Damit betrage die Unterfinanzierung pro kommunalem Krankenhaus etwa 12 Millionen Euro.