BIELEFELD – Der theologische Vizepräsident der westfälischen Landeskirche, Albert Henz, vermisst bei der geplanten Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen die Terrormiliz IS eine friedenspolitische Strategie. „Militärische Mittel allein können den Konflikt nicht lösen“, sagte Henz dem epd. Es müsse vorab geklärt sein, wie eine anschließende Friedenslösung für Syrien aussehen könne. „Sonst wird es nichts bringen, und die Lage im Nahen Osten wird sich eher destabilisieren", warnte der Theologe.
Zwar könne Deutschland seinen Verbündeten militärische Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) kaum versagen, räumte Henz ein. Doch müsse ein Einsatz der Bundeswehr von einem Mandat der Vereinten Nationen gedeckt sein, betonte der Theologe.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte nach einer Sondersitzung der Fraktionen von Union und SPD eine Unterstützung der französischen Militäroperationen in Syrien angekündigt. Im Gespräch sind unter anderem der Einsatz von Tornado-Aufklärungsflugzeugen und einer deutschen Fregatte zur Absicherung des französischen Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“ vor der Küste Syriens. Zudem geht es um Satellitenaufklärung und logistische Hilfe. epd
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