Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) die Stadtgesellschaft zu Solidarität mit der jüdischen Community aufgerufen. „Berlin steht fest an der Seite der Jüdinnen und Juden und aller Opfer von Gewaltherrschaft und Extremismus“, erklärte Wegner am Freitag in Berlin. Menschenfeindlichkeit, Hass und Hetze hätten in der Stadt keinen Platz.
Berlin sei die Stadt, von der aus die systematische Vernichtung der europäischen Juden, Sinti und Roma und weiterer Bevölkerungsgruppen geplant und organisiert wurde, betonte Wegner. Es sei gemeinsame Pflicht und historisches Erbe, an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors und der Schoah zu erinnern. Zugleich sei es „auch unsere Verantwortung, aufzustehen gegen jede Form von Antisemitismus“.
Zum Holocaust-Gedenktag sind in Berlin zahlreiche Veranstaltungen geplant. Bereits am Sonntag lädt der Landesverband Deutscher Sinti und Roma zu einem Gedenken in die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn ein (12 Uhr). Ebenfalls am Sonntag sollen am Berliner Holocaust-Mahnmal in stillem Gedenken Kerzen entzündet werden (17 Uhr).
Am Montag wollen unter anderem die Berliner Fußballvereine am Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald einen Kranz niederlegen (10 Uhr). Das Bezirksamt Mitte lädt zum Gedenken an den Gedenkort Güterbahnhof Moabit ein (10 Uhr). Am Abend findet zudem ein Gedenkgottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche statt (19 Uhr). Ab Sonnenuntergang soll das Brandenburger Tor mit dem Schriftzug der internationalen Gedenkkampagne #WeRemember angestrahlt werden.