Das Forschungsprojekt „Orte der Polizeigeschichte“ informiert auf einer interaktiven Karte über die Geschichte der Polizei Nordrhein-Westfalen. Auf der Seite der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW werden 50 Orte und Ereignisse aus der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus vorgestellt, wie das Innenministerium am Montag in Duisburg ankündigte.
Das Projekt solle dabei helfen, aus der Geschichte zu lernen, hieß es. Dazu gehöre auch, Fehler aus der Vergangenheit offenzulegen und transparent zu machen. „Sich damit zu beschäftigen, stärkt nicht nur das Vertrauen in die Polizei, sondern auch die demokratische Resilienz unserer Behörden nach innen und außen“, erklärte Innenminister Herbert Reul (CDU). Das Forschungsprojekt wurde 2020 auf Initiative des Innenministeriums gestartet.
Auf der Karte ist etwa das Kölner EL-DE-Haus verzeichnet, das von 1935 bis 1945 Zentrale der Gestapo war und heute das NS-Dokumentationszentrum beherbergt. Auch viele größere Polizeipräsidien mit den Ereignissen vor allem aus der Zeit des Nationalsozialismus sind dort zu finden. Die Geschichte unterschiedlicher Orte der Polizeiarbeit sei anhand von Texten, Originaldokumenten, Foto- und Filmaufnahmen aufgearbeitet worden, hieß es. In den Dossiers zu den einzelnen Orten seien teils bislang unveröffentlichte Materialien etwa aus dem Bundes- und Landesarchiv sowie zahlreichen Kommunalarchiven zusammengestellt.