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WDR-Maus-Statue von Verdener Organisation Campact “entführt”

Das Rätselraten um die sogenannte „Entführung“ der beliebten WDR-Maus-Statue aus Köln hat ein Ende: Die Kampagnen-Organisation Campact aus Verden hat sich dazu bekannt. Sie kritisiert mit der Aktion die von den Ländern geplante Rundfunkreform, wie sie am Mittwoch auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte. Auch der WDR erklärte, dass die Organisation für den Abtransport des Mini-Denkmals verantwortlich sei.

Die orangefarbene Figur aus der „Sendung mit der Maus“ steht normalerweise vor einem Gebäude des WDR in der Kölner Innenstadt. Sie war am Dienstag verschwunden. Auf dem Instagramkanal „Die Reise mit der Maus“ war am Mittwoch ein Bild der Figur mit einem Schild „Keine Kürzungen bei ARD und ZDF“ vor dem ZDF-Hochhaus in Mainz zu sehen. Am Mittwochnachmittag waren die Inhalte auf dem Account nicht mehr abrufbar.

Die Aktion richte sich vor allem an die Ministerpräsidenten der Länder, erklärte Campact. Denn die von ihnen geplante Rundfunkreform bedrohe wertvolle Bildungs- und Informationsangebote. Am Vormittag war die Statue in Mainz aufgetaucht. Die Reise werde weitergehen, „um ein Zeichen gegen die drastischen Kürzungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ zu setzen, betonte die Kampagnen-Organisation.

Campact-Geschäftsführerin Astrid Deilmann sagte, es sei „absurd, in Zeiten von Fake News und breit angelegten Desinformationskampagnen ausgerechnet das fundierte Informations- und Bildungsangebot des öffentlich-rechtlichen-Rundfunks zu kappen“. Eine Reform sei nötig. „Aber sie darf die Axt nicht an faktenbasierte Formate legen.“ Sie forderte die Ministerpräsidenten auf, den unabhängigen Journalismus zu verteidigen, denn dieser sei „für eine gesunde Demokratie essenziell“.