Vier mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat vier mutmaßliche Mitglieder einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen lassen. Die Festnahmen der vier Männer und eines mutmaßlichen Unterstützers erfolgten am frühen Mittwochmorgen in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Rostock und in Wismar, in Brandenburg im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und im hessischen Lahn-Dill-Kreis, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. An verschiedenen Orten seien bei dem Polizeieinsatz 13 Gebäude durchsucht worden, auch in Sachsen und Thüringen.

Die Festgenommenen gehörten zu einer spätestens Mitte April des vergangenen Jahres gegründeten rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung, die sich selbst „Letzte Verteidigungswelle (L.V.W)“ nenne. Deren Mitglieder verstünden sich als letzte Instanz zur Verteidigung der „Deutschen Nation“. Sie wollen den Ermittlungen zufolge durch Gewalttaten vornehmlich gegen Migranten und politische Gegner einen Zusammenbruch des demokratischen Systems in der Bundesrepublik Deutschland herbeiführen.

Zu solchen Taten zählten insbesondere Brand- und Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberheime und Einrichtungen des politisch linken Spektrums, auch mit tödlichem Ausgang. Drei der am Mittwoch Festgenommenen seien führende Mitglieder der „Letzten Verteidigungswelle (L.V.W)“. Den Angaben zufolge kam es bereits zu Anschlägen auf ein Kulturhaus in Altdöbern in Brandenburg und eine Asylbewerberunterkunft im thüringischen Schmölln.