Im Zusammenhang mit pro-palästinensischen Demonstrationen hat die Berliner Staatsanwaltschaft einen 24-Jährigen in Untersuchungshaft genommen. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden vom Dienstag hat der Mann eine ungeklärte Staatsangehörigkeit. Ihm werden im Rahmen von pro-palästinensischen Demonstrationen versuchte schwere Nötigung und drei Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, in einem Fall mit versuchter Gefangenenbefreiung.
So soll er nach einer Demonstration in Berlin am 14. Oktober bei seiner erkennungsdienstlichen Behandlung gegenüber den Polizeibeamten geäußert haben, dass die islamistische Terrororganisation Hamas sie umbringen werde und dabei mit seinem Finger über seine Kehle gestrichen haben. Bei einem weiteren pro-palästinensischen Aufzug am 11. November soll er einen Polizeibeamten mit einem Klappmesser bedroht haben, als dieser ihm einen Platzverweis aussprach.
Am 16. November soll er vor einem Restaurant in Berlin-Neukölln versucht haben, die Festnahme einer Demonstrantin auf einer antiisraelischen Versammlung zu verhindern. Er soll demnach wiederholt einen Polizisten weggezogen und von Umstehenden ein Messer verlangt haben. Der Mann habe erst davon abgelassen, als ein Polizeibeamter seine Dienstwaffe zog.
Weiterhin soll der 24-Jährige am 2. November zwei Sicherheitsmitarbeiter eines Wohnheims in Berlin-Niederschöneweide bedroht haben. Mithilfe einer Nagelfeile und Schere wollte er sie demnach davon abbringen, ein Hausverbot gegen ihn durchzusetzen. Die Ermittlungen gegen den Mann dauerten an, hieß es.