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Umweltverband für höhere Gebühren bei Grundwassernutzung

Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) hat die Brandenburger zum Wassersparen aufgerufen. Einem sinkenden Wasserangebot stehe eine steigende Nachfrage entgegen, erklärte BUND-Landesvorsitzender Carsten Preuß am Samstag in Potsdam anlässlich des Weltwassertages. Die zunehmende Trockenheit in Brandenburg zeige sich deutlich unter anderem daran, dass bei 79 der größeren Brandenburger Seen die Wasserstände zurückgegangen sind.

Preuß sprach sich für eine Erhöhung des sogenannten Wassercents, also der Gebühren für die Grundwasserentnahme, aus: „Der Wassercent muss dringend angepasst werden.“ Statt Wasserressourcen zu schonen, würden mehr Brunnen für die landwirtschaftliche Beregnung genehmigt.

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zum Weltwassertag mitteilte, stieg der tägliche Kopf-Verbrauch an Trinkwasser in Brandenburg von 104,7 Litern im Jahr 2010 auf 117,6 Litern pro Tag im Jahr 2022. In Brandenburg wurde das Trinkwasser dabei zu 96,4 Prozent aus Grundwasser und zu 3,6 Prozent aus Uferfiltrat gewonnen.

Preuß betonte, die Entnahme von Grundwasser für die Trinkwasserversorgung koste zehn Cent je Kubikmeter Wasser. Dagegen sei die Wasserentnahme für die landwirtschaftliche Bewässerung sowie das Heben und Ableiten von Grundwasser in die Spree für den Kohlebergbau in der Lausitz „privilegiert“.