Die Online-Mediennutzung der Menschen in Deutschland hat sich nach dem Ende der Corona-Pandemie laut einer Umfrage weiter normalisiert. Sie bleibt demnach aber auf einem hohen Niveau von etwa mehr als vier Stunden täglich bei jungen Menschen. Noch nie haben zudem so viele Menschen in Deutschland das Internet unterwegs genutzt wie in diesem Jahr. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten neuen ARD/ZDF-Onlinestudie hervor, für die im Frühjahr 1.501 repräsentativ ausgewählte deutschsprachige Menschen befragt wurden.
Danach nutzen 80 Prozent der ab 14-Jährigen täglich das Internet. Bis zum 30. Lebensjahr sind so gut wie alle jeden Tag online, um Videos, Nachrichten, Musikstreaming, Podcasts, Social Media, Mediatheken und Chats zu nutzen. Lediglich bei den über 70-Jährigen hält sich laut Umfrage mit 54 Prozent eine Mehrheit, die das Internet und Online-Dienste nicht täglich nutzt. Überhaupt nicht genutzt wird das Internet in dieser Altersgruppe von 22 Prozent.
Einen neuen Höchstwert erreichte dagegen die mobile Internetnutzung: 71 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal wöchentlich unterwegs online zu sein – ein Plus von 3 Prozentpunkten. Dieser Zuwachs lasse sich vor allem über eine Steigerung in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen (plus 5 Prozentpunkte) erklären, hieß es.
Nachdem 2022 die Nutzung von Medien-Inhalten oder Streams im Internet auf einem vorläufigen Höchstwert stand, belegt die Umfrage in diesem Jahr einen Rückgang der medialen Internetnutzung auf im Schnitt 139 Minuten pro Tag (minus 21 Minuten). Rückgänge seien dabei in allen Altersgruppen zu verzeichnen. Sie seien auch mit dem Wegfall der Corona-Einschränkungen zu erklären. Dadurch verbrachten Menschen wieder mehr Zeit ohne Medien und außer Haus. Menschen ab 70 Jahren nutzen der Umfrage zufolge Medien-Inhalte online im Schnitt nur eine gute halbe Stunde am Tag.