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Ukrainischer Botschafter Makeiev: “Russland hat uns alle im Visier”

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat an die Niedersächsinnen und Niedersachsen appelliert, in ihrer Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg nicht nachzulassen. Der Krieg gehe nicht nur die Ukraine an, „das ist leider unser gemeinsamer Krieg“, sagte Makeiev am Mittwoch vor dem niedersächsischen Landtag und den Mitgliedern der Landesregierung. „Denn Russland hat uns alle im Visier.“ Am Montag hatte sich der Überfall Russlands auf das osteuropäische Land zum dritten Mal gejährt.

Für Ukrainerinnen und Ukrainer fühle es sich an, als seien sie „im dritten Weltkrieg“, sagte Makeiev. Indes vermied es der Diplomat, auf die Annäherung von US-Präsident Donald Trump an Russlands Machthaber Wladimir Putin in der vergangenen Woche explizit einzugehen. Er bezeichnete es jedoch als „leichtsinnig, zu hoffen, dass jemand Stärkerer immer da sein wird, um für unsere Sicherheit zu sorgen“.

„Unsere Zeit erfordert mehr Churchill und weniger Chamberlain, und die Zeit läuft uns davon“, betonte Makeiev in Anspielung auf die gescheiterte Appeasement-Politik des britischen Premiers Neville Chamberlain gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland. „Die Stunde Europas hat geschlagen, und das Herz Europas schlägt heute in der Ukraine. Denn unsere Freiheit ist unteilbar, unsere Sicherheit ist unteilbar.“

Frieden sei „die Belohnung für die Starken“, Frieden und Demokratie müssten weiter verteidigt werden, fuhr Makeiev fort. Ein starkes und geeintes Europa sei „die einzige Option“. „Europa muss diesen Krieg gewinnen.“