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Überdurchschnittlich viele Übergewichtige in Brandenburg

In Brandenburg leiden nach einer Erhebung der Barmer Krankenkasse überdurchschnittlich viele Menschen an Fettleibigkeit. Im Jahr 2021 seien in dem Bundesland von 1.000 Personen rund 36,3 krankhaft übergewichtig gewesen, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Berlin anlässlich des Tags der gesunden Ernährung am 7. März mit. Das seien 38 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt, betonte die Barmer unter Hinweis auf Abrechnungs- und Versichertendaten. Nur in Mecklenburg-Vorpommern lebten mit 45,7 je 1.000 Einwohnern mehr Menschen mit Adipositas.

Laut Barmer leiden rund 63 Prozent der Menschen mit Fettleibigkeit auch an Bluthochdruck und 41 Prozent an Diabetes. Jede vierte von Adipositas betroffene Person habe außerdem Rückenschmerzen oder Depressionen.

Die Erkenntnisse zu Adipositas stammen aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas der Barmer Krankenkasse. Demnach erkranken Menschen mit hohem Bildungsgrad und Einkommen seltener an Adipositas. Von den Menschen mit einem Jahreseinkommen von 15.000 bis 20.000 Euro litten im Jahr 2021 in Brandenburg 51,3 je 1.000 Personen an krankhaftem Übergewicht und somit mehr als doppelt so viele wie in der Gruppe mit einem Jahreseinkommen von mehr als 55.000 Euro.

Die Krankenkasse wies auf zu energiereiche Nahrung und ungenügende Bewegung als Hauptursache für starkes Übergewicht hin. Die Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, Gabriela Leyh, warnte, krankhaftes Übergewicht gehe einher mit ernsthaften Begleiterkrankungen, einem erhöhten Krebsrisiko und einer verringerten Lebenserwartung.