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Über 310.000 Euro Soforthilfe für Berliner Opfer von Hassgewalt

Die Amadeu Antonio Stiftung hat im vergangenen Jahr über ihren Soforthilfefonds “Berlin gegen Hassgewalt” über 310.000 Euro an insgesamt 387 Betroffene ausgezahlt. Das teilte die Stiftung am Mittwoch in Berlin mit. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr, in dem in 148 Fällen insgesamt 123.000 Euro Unterstützung flossen, mache deutlich, dass der Bedarf hoch bleibe und das Angebot mehr genutzt werde.

In etwa 40 Prozent der Fälle hätten Betroffene mehrere Diskriminierungsformen gleichzeitig erlebt. Bei knapp 60 Prozent habe ein rassistisches Motiv vorgelegen. 22 Prozent der Vorfälle seien queerfeindlich motiviert gewesen. Besonders häufig (33 Prozent) wurden den Angaben zufolge Personen auf offener Straße angegriffen oder bedroht. Am zweithäufigsten (21 Prozent) waren Vorfälle in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder U-Bahn.

Der Soforthilfefonds in Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung wird seit Mitte 2021 von der Landeskommission “Berlin gegen Gewalt” aus dem Fonds zur Unterstützung von Betroffenen politisch-extremistischer Gewalt gefördert, welcher auf Initiative des Berliner Abgeordnetenhauses eingerichtet wurde.