Geld regiert die Welt. Davor warnt bereits die Bibel. Nämlich in der Geschichte vom Goldenen Kalb (2. Mose 32). Gerade jetzt erlebt man, wie es aussehen kann, wenn sich diese uralte Geschichte wiederholt; was passiert, wenn sich Menschen von Geld, Macht und Einfluss blenden lassen. Reiche und ultrareiche Menschen prägen zunehmend und in erschreckendem Maße das Weltgeschehen. Donald Trump. Noch mehr sein Einflüsterer, der Multimilliardär Elon Musk, der jetzt die Wahlen zum deutschen Bundestag massiv beeinflusst.
Widerstand gegen den Mammon
Wer die Geschichte vom Goldenen Kalb kennt, weiß: Das kann nicht gutgehen. Hier gilt es zu widerstehen. Laut und deutlich. Und sich nicht dem Mammon anzubiedern oder sich von ihm einschüchtern zu lassen.
Genau das passiert aber an viel zu vielen Stellen. Mächtige Medien knicken ein vor Trump, Musk und Co.. In den USA etwa die Zeitung „Washington Post“ oder der Konzern „meta“ (Facebook, Instagram, WhatsApp), deren Chefs sich mit Ergebenheits-Gesten geradezu übertrumpfen. In Deutschland die einflussreiche „Welt“, die Musk einen Leitartikel schreiben ließ, der die deutsche Politik beschimpft und unverblümt für die AfD wirbt.
Schrumpfende Demokratie macht Mächtige noch mächtiger
Was lange Zeit undenkbar war, scheint jetzt Alltag zu werden: Politiker, Unternehmer, Medien-Bosse geben ihre Loyalität zu Demokratie und Wahrhaftigkeit auf und frönen den neuen Super-Mächtigen – und machen sie noch mächtiger. Man soll nicht immer alles gleich mit dem Aufkommen des Dritten Reiches vergleichen, aber hier drängen sich die Parallelen auf: vorauseilender Gehorsam, Aufgeben der eigenen Bedenken – in der verzweifelten Hoffnung, dabei zu sein, wenn sich demnächst alles um Geld und Macht drehen wird.
Die Geschichte vom Goldenen Kalb und die Lehre daraus sind seit 2800 Jahren bekannt. Und doch fallen die Menschen immer wieder auf die falschen Versprechungen von Gold und Macht herein. Elon Musk mag der reichste und einflussreichste Mensch der Welt sein. Man mag ihn für seinen Erfolg bewundern – aber dieser unvorstellbar reiche Mann überschreitet alle Grenzen. Ethisch-moralisch. Und geografisch.
Einflussnahme von Musk und Co. ist ein Unding
Er mischt sich in immer mehr Länder und deren politische Souveränität ein, bis hin zur aktiven Beeinflussung von Wahlen, wie jetzt massiv eben auch in Deutschland. Ein Unding. Hier muss nicht nur die Politik widerstehen, sondern auch die Zivilgesellschaft. Allen voran die Medien.
Auch und gerade die kirchlichen Medien. Nicht nur, aber auch, weil sie zu den wenigen zählen, die sich an die Geschichte vom Goldenen Kalb erinnern – und die Warnung darin ernst nehmen. Gefälligkeitsberichterstattung für die Mächtigen – das geht gar nicht.