BERLIN – Mit einer außergewöhnlichen Aktion möchte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (24.–28. Mai) in Berlin und in der Lutherstadt Wittenberg um Toleranz für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften werben. Sie sucht fünf Paare, die sich während des Protestantentreffens das kirchliche Jawort geben wollen. Ob die Paare hetero- oder homosexuell sind, spielt keine Rolle. Nur zwei Voraussetzungen gibt es: Mindestens ein Partner muss evangelisch sein, und das Paar muss bereits verheiratet sein oder in eingetragener Lebenspartnerschaft leben.
Für die Trauungen am 27. Mai haben die Veranstalter die Marienkirche am Berliner Alexanderplatz reserviert. Die Zeremonie übernimmt Propst Christian Stäblein. Alternativ können die Partner auch einen Wunsch-Pfarrer mitbringen.
Wie Kevin Jessa, Koordinator vom Deutschen Evangelischen Kirchentag, mitteilt, geht es bei der Aktion nicht um die Suche nach gesellschaftlicher Anerkennung: „Hier geht es um die theologische Einsicht, dass keinem Menschen und keiner verantwortlich gelebten Beziehung der Segen verweigert werden kann.“ idea
Artikel teilen: