Die Evangelische Landeskirche in Württemberg ringt weiterhin um die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare. Bei der in Stuttgart tagenden Landessynode gab es am Freitag eine Diskussion über die Frage, ob verschiedene Ehe-Verständnisse für eine Kirche auszuhalten sind. Während progressive Kräfte eine völlige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare bei der kirchlichen Trauung fordern, sehen konservative Synodale die „Homo-Ehe“ im Widerspruch zur Bibel, die nur die Ehe von Mann und Frau kenne.

Homo-Trauung: Kirche denkt über verschiedene Eheverständnisse nach

Stuttgart

Hochzeit

In Deutschland dürfen sich Paare nur persönlich vor einem Standesbeamten das Ja-Wort geben. Eine von Deutschland aus per Videotelefonie vor einem Standesbeamten im US-Bundesstaat Utah geschlossene Ehe sei unwirksam, stellte der Bundesgerichtshof in einem in Karlsruhe bekanntgegebenen Beschluss klar. Die online <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/weniger-eheschliessungen-und-scheidungen" target="_blank" rel="noopener">geschlossene Ehe</a> stehe daher einer wirksamen Heirat in Deutschland nicht entgegen.

Eine per Videotelefonie in den USA geschlossene Ehe ist in Deutschland unwirksam, entschied der Bundesgerichtshof. Eine persönliche Trauung ist erforderlich.

Bundesgerichtshof: Ehe per Videotelefonie unwirksam

Deutschland

Karlsruhe

Moderne und spontane Formen von Taufen und Trauungen, wie „Drop-In-Taufen“ oder „Pop-Up-Hochzeiten“ gibt es schon jetzt in der Evangelischen Landeskirche in Baden. Diese Angebote sollen weiter ausgebaut werden. Mit einer „zugewandten Willkommenskultur“ will die Kirche damit flexibler auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder reagieren, sagte die Vizepräsidentin der Landessynode, Sabine Ningel, am Donnerstag vor Journalisten in Bad Herrenalb (Kreis Calw). Dazu gehörten auch spezielle Gottesdienste zur Einschulung oder an Erntedank oder die Segnung von Schwangeren.

Drop-In-Taufen und Pop-Up-Hochzeiten

Gesellschaft

Taufe

Ob Taufe am See oder Trauung im Weinberg: Die Evangelische Landeskirche in Baden will flexibler auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder eingehen. In einer „zugewandten Willkommenskultur“ sollen die Serviceangebote ausgeweitet werden, sagte die Vizepräsidentin der Landessynode, Sabine Ningel, am Donnerstag vor Journalisten in Bad Herrenalb (Kreis Calw). Dazu gehörten auch spezielle Gottesdienste zur Einschulung oder an Erntedank. Zudem gehe es auch um neue Formate, wie etwa die Segnung von Schwangeren.

Landeskirche: Serviceangebote wie Taufe und Trauung werden flexibler

Maßgeschneiderte Taufen, Trauungen und Bestattungen bietet die Ritualagentur „Segensservice Stuttgart“ der Evangelischen Kirche in Stuttgart ab sofort an. Ob eine Taufe im Neckar, eine kirchliche Trauung in der MHP-Arena Stuttgart oder in der Schlosskapelle Solitude – unter dem Motto „Dein Leben.Dein Segen“ sei vieles möglich, sagte Pfarrer Friedrich July am Mittwoch bei der Vorstellung der Agentur auf dem Stuttgarter Fernsehturm.

Ritualagentur “Segensservice Stuttgart” startet

Leben

Der Countdown für die geplanten Trauungen oder Segnungen für Paare auf dem „Wurstmarkt“ in Bad Dürkheim, dem größten Weinfest der Welt, laufen. Für die Aktion der Evangelischen Kirche der Pfalz am Samstag, 14. September, hätten sich 52 Paare angemeldet, informierte Pfarrerin Diemut Meyer, die Leiterin des landeskirchlichen „Segenbüros“, am Mittwoch in Speyer. An sechs Trauorten auf dem Volksfest – darunter auf dem Riesenrad – könnten sich diese den kirchlichen Segen abholen oder sich trauen lassen.

52 Paare bei Trau- und Segnungsaktion auf dem “Wurstmarkt”

In größeren Städten wie Berlin oder Hannover ist die „Trauung to go“ schon ein beliebtes Angebot der Kirchen. Die evangelische Pastorin Constanze Lenski und ihr Team laden im 10.000-Einwohner-Ort Brinkum bei Bremen am Sonntag erstmals dazu ein, sich spontan den kirchlichen Segen für den gemeinsamen Lebensweg geben zu lassen. Vier Paare haben sich schon angemeldet, erzählt sie im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dabei ist das gar nicht nötig.

“Nicht alle wollen Hollywood”

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Im Bochumer Ruhrstadion können sich Paare künftig das Ja-Wort geben. Unter dem Motto „Erstklassig heiraten in Blau-Weiß“ ermöglichen die Stadt Bochum und der VfL Bochum 1848 in der Lounge direkt über dem Stadionrasen eine standesamtliche Trauung, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Für den 13. Juli ist aktuell eine erste Trauung geplant. Weitere Orte für Trauungen bietet die Stadt unter anderem in der Jahrhunderthalle, im Planetarium oder im Bergbau-Museum an.

Hochzeitspaare können sich im Bochumer Ruhrstadion das Ja-Wort geben

Heute ist das alles kein Problem mehr: Ein katholischer Mann heiratet eine evangelische  Frau. Doch vor zwei Jahrhunderten hatte so eine Trauung das Potenzial zur Staatskrise – erst recht, wenn die beiden zukünftigen Partner aus der Hocharistokratie kamen und allerlei politische Verwicklungen drohten. Genau das war der Fall, als der katholische Fürst Karl Egon II. von Fürstenberg seine evangelische Braut Amalie Christine von Baden im Jahr 1818 vor den Altar führte.

Das Schloss als Ursprung evangelischen Lebens

Glaube

Spontanes „Ja“-Wort vor dem Altar: Das nutzten am Freitag und am Sonnabend 16 Paare in der evangelischen Großen Kirche in Bremerhaven. „Wir hatten zwei sehr ausgefüllte Tage“, sagte Gemeindepastorin Barbara Dietrich am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Neben den Trauungen habe es noch acht Segenshochzeiten sowie neun Erneuerungen eines Eheversprechens gegeben.

Andrang bei “Trauung to go” in Bremerhaven

Bremerhaven

Heiratswillige Paare können sich am 5. und 6. Juli wieder ganz spontan in der Großen Kirche in Bremerhaven (Bürgermeister-Smidt-Straße 45) vor dem Altar das Ja-Wort geben. Zwischen 14 und 20 Uhr können sich Paare trauen lassen, ihr Eheversprechen erneuern oder einen Segen für ihre Liebe empfangen, teilte Mitorganisatorin und Pastorin Anneke Ihlenfeldt am Mittwoch mit. Gleich drei Pastorinnen stünden für die kurzen Vorgespräche und die Hochzeit bereit.

Bremerhavener Gemeinden bietet erneut “Trauung to go” an

Die Grabkapelle auf dem Württemberg gehört zu den beliebtesten Trauorten in der Region Stuttgart, ab 1. Juli werden die Termine für standesamtliche Trauungen im Jahr 2025 vergeben. Am Sonntag, dem 23. Juni, könnten Heiratswillige bei einem Infotermin den Trauort erkunden, teilten die Staatlichen Schlösser und Gärten am Donnerstag in Stuttgart mit. Die Grabkapelle öffnet ihre Tore an diesem Tag um 12.00 Uhr für alle Heiratswilligen, eine Anmeldung unter info@grabkapelle-rotenberg.de ist erforderlich. Weitere Informationstermine folgen am 7. Juli und 22. September, ebenfalls um 12.00 Uhr.

Trautermine für 2025 in der Grabkapelle auf dem Württemberg

Sechs Paare haben sich am Freitag in der evangelischen Martini-Kirche in St. Andreasberg im Oberharz während einer „Trauung to go“ vor dem Altar das Ja-Wort gegeben. Sie hätten sich aus unterschiedlichen Beweggründen spontan für dieses Angebot entschieden, sagte Pastor André Dittmann am Samstag. Sie hätten damit bewusst ihrer Liebe noch einmal Ausdruck verleihen wollen.

Sechs Paare nutzen Angebot für “Trauung to go” im Oberharz

Weniger Ehen und weniger Geburten – das ist der neueste Trend in der Bevölkerungsstatistik für NRW. Dies gilt sowohl für hetero- wie für homosexuelle Paare. Erhoben wurde auch der bevorzugte Monat zum Heiraten.

Weniger Geburten und weniger Hochzeiten in NRW

Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland deutlich weniger Babys geboren worden als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Neugeborenen sank 2023 um 6,2 Prozent auf 693.019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damit lag die Zahl der Geburten den Angaben zufolge auf einem Zehn-Jahres-Tief: Zuvor waren im Jahr 2013 mit 682.069 weniger als 700.000 Kinder geboren worden. Für 2022 verzeichnete die Statistikbehörde noch 738.819 Lebendgeborene.

Zahl der Geburten und Hochzeiten 2023 auf Langzeittief

In Idstein steht der Sekt schon kalt. Bei mindestens 26 Trauungen oder Segnungen von Paaren an einem Tag, will die evangelische Kirchengemeinde vorbereitet sein. „Trausegen2go – einfach heiraten“ hat sie ihr Angebot für den 24. April überschrieben. 26 Paare haben sich Ende März schon angemeldet, wer spontan kommt, wird auch getraut oder bekommt einen Segen zugesprochen, verspricht Pfarrerin Daniela Opel-Koch im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Segen für Paare, die spontan darum bitten

Paare können sich am 24. Februar (15 bis 19 Uhr) in der evangelischen Lübecker St. Jakobikirche spontan kirchlich trauen oder segnen lassen. Die Pastorinnen Inga Meißner, Margrit Wegner und Nicola Nehmzow trauen und segnen unter dem Motto „Geliebt, getraut, gesegnet!“ in jeweils 20-minütigen Andachten, wie der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg am Freitag mitteilte. Das Angebot sei für alle Paare offen, hieß es.

Spontane kirchliche Trauungen in Lübeck

Lübeck

Eine kirchliche Trauung schieben manche Paare ewig vor sich her. Die Planung einer Feier erscheint ihnen zu aufwendig. In der Pfalz bietet sich die Chance auf eine evangelische Spontantrauung – am Valentinstag.

Pfälzer Landeskirche bietet Spontantrauung an

Die Evangelische Kirche der Pfalz lädt erstmals kurzfristig entschlossene Paare zu Trauungen ein. Am Valentinstag am kommenden Mittwoch, 14. Februar, biete Pfarrer Matthias Schröder aus Luthersbrunn im Landkreis Südwestpfalz bei einem Segnungsgottesdienst für Jubelpaare auch eine spontane kirchliche Trauung an, teilte die Landeskirche am Montag in Speyer mit. Ähnliche Aktionen seien unter anderem am 14. September auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt, dem größten Weinfest der Welt, geplant.

Pfälzer Kirche veranstaltet Spontantrauungen

Im Jahr 2022 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 9.747 Ehen geschlossen, durchschnittlich 27 je Kalendertag. Der Valentinstag (14. Februar) habe mit 18 Trauungen deutlich unter diesem Tagesdurchschnitt gelegen, wie das Statistische Landesamt am Montag in Schwerin mitteilte. Damit sei der „Tag der Verliebten“ weit hinter dem Spitzenreiter des Jahres 2022 zurückgeblieben: Am 22.2.2022, einem Dienstag, wurden 228 Trauungen vollzogen.

Hochzeiten MV: Schnapszahl-Datum beliebter als Valentinstag

Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin

1.642 Mal haben Hochzeitspaare am 22. Februar 2022 in Bayern „Ja“ gesagt: Damit sei der „Schnapszahltag“ Spitzenreiter bei den Trauungen im Jahr 2022, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Freitag mit. Der Valentinstag als „Tag der Verliebten“ landete hingegen mit 96 Eheschließungen weit abgeschlagen auf Rang 149. Im gesamten Jahr 2022 seien im Freistaat 65.057 Ehen geschlossen worden, im Schnitt etwa 178 pro Kalendertag.

Schnapszahltage bei Hochzeiten im Freistaat am beliebtesten

Bayern

In der Evangelischen Kirche im Rheinland sollen die Regeln für Gottesdienste und Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Abendmahl gelockert werden. Die Vorgaben für diese sogenannten Kasualien sollten reduziert werden, um den Gemeinden vor Ort mehr Flexibilität zu geben, sagte der leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Johann Weusmann, am Donnerstag in Düsseldorf. Es gehe darum, zeitgemäße Regelungen zu erlauben, die der Lebensrealität entsprechen. Bei der anstehenden Tagung der rheinischen Landessynode vom 14. bis 19. Januar in Düsseldorf soll dazu das sogenannte Lebensordnungsgesetz der zweitgrößten deutschen Landeskirche geändert werden.

Rheinische Kirche will Regeln für Taufen und Abendmahl lockern

Gottesdienst

Rheinland

Über 15 Jahre keine Taufe mehr, keine Trauung, kein Gottesdienst. Eine der größten evangelischen Kirchen in Nürnberg, die Kreuzkirche in Nürnberg-Schweinau, ist wegen einer maroden Dachkonstruktion nicht mehr benutzbar. „Ein typischer Fall“, sagt der Nürnberger Baureferent Daniel F. Ulrich dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Gebäude aus dem Jahr 1963 steht unter Denkmalschutz, die teure Sanierung kann sich die Gemeinde nicht leisten.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

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Sechs Paare nutzen Angebot für “Trauung to go” im Oberharz

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Weniger Geburten und weniger Hochzeiten in NRW

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Segen für Paare, die spontan darum bitten

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Mittel gegen den Abbruch